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Israelische Soldaten in Rafah im südlichen Gazastreifen.

© REUTERS/Nir Elias

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„Entscheidender Schritt“ im kommenden Jahr: London lädt zu Nahost-Friedenskonferenz ein

Israel kündigt Öffnung von Brücke für Hilfsgüter aus Jordanien an + Unicef beklagt Untergewicht bei Tausenden Gaza-Babys + Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

London will Friedenskonferenz zum Nahostkonflikt ausrichten

Das Vereinigte Königreich lädt für den 12. März 2026 zu einer Friedenskonferenz zum Nahostkonflikt ein. Dabei gehe es auch um die Errichtung eines internationalen Friedensfonds für Israel und Palästina, teilte das britische Außenministerium mit. Zudem sollen Experten und führende Vertreter der israelischen und palästinensischen Zivilgesellschaft aufeinandertreffen.

Den Angaben zufolge böten die seit Oktober bestehende Waffenruhe und der von US-Präsident Donald Trump vermittelte Gaza-Friedensplan eine „entscheidende Chance“ für langfristigen Frieden in der Region, doch es müsse „noch sehr viel mehr getan werden“.

Die britische Außenministerin Yvette Cooper bezeichnete die Waffenruhe als „äußerst fragil“. Es liege noch „ein weiter Weg vor uns“, um den Friedensplan von Trump durchzusetzen. „Diese Konferenz wird ein entscheidender Schritt auf diesem Weg sein“, sagte Cooper. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel kündigt Öffnung von Brücke für Hilfsgüter aus Jordanien an

Israel will den Grenzübergang Allenby Bridge für den Transport von Hilfsgütern und Waren von Jordanien ins besetzte Westjordanland und in den Gazastreifen am Mittwoch wieder öffnen. Das berichten israelische Medien unter Berufung auf einen Vertreter des Verteidigungsministeriums. Demnach wurden die Sicherheitsüberprüfungen für Fahrer und Fracht verschärft.
Der israelische Übergang Allenby Bridge an der Grenze zum Westjordanland.
Der israelische Übergang Allenby Bridge an der Grenze zum Westjordanland.   Bild: REUTERS/Ammar Awad/Archiv
Die Brücke über den Jordan nahe Jericho war im September geschlossen worden, nachdem der jordanische Fahrer eines Lastwagens mit Hilfsgütern für den Gazastreifen zwei israelische Soldaten an dem Grenzübergang getötet hatte. Der Personenverkehr wurde im September wieder aufgenommen. (KNA)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Unicef beklagt Untergewicht bei Tausenden Gaza-Babys

Während des zweijährigen Krieges im Gazastreifen sind dem Kinderhilfswerk Unicef zufolge Tausende Babys mit einem gefährlichen Untergewicht von weniger als 2,5 Kilogramm zur Welt gekommen. In den drei Monaten vor der Waffenruhe im Oktober sei die Zahl auf durchschnittlich 460 Neugeborene pro Monat oder 15 pro Tag gestiegen, teilte Unicef in Genf mit.
Ein Palästinenser trägt ein Kleinkind durch ein Zeltlager in Deir Al-Balah.
Ein Palästinenser trägt ein Kleinkind durch ein Zeltlager in Deir Al-Balah.   Bild: REUTERS/Mahmoud Issa
Damit seien von Juli bis September fast doppelt so viele Babys mit Untergewicht auf die Welt gekommen wie vor dem Krieg. Diese Zahlen stammen Unicef zufolge aus dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen, das die Extremistenorganisation Hamas kontrolliert. Demnach seien während des Krieges mindestens 165 Kinder im Zusammenhang mit Unterernährung gestorben. (epd)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Abschiedszeremonie für bei Hamas-Massaker getöteten Thailänder

Mit einer Zeremonie am Tel Aviver Flughafen haben zahlreiche Menschen Abschied genommen von einem Thailänder, der bei dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 getötet worden war. Der mit Blumen geschmückte Sarg von Sudthisak Rinthalak wurde feierlich aufgebahrt.
Abschiedszeremonie für Sudthisak Rinthalak, der von der Hamas als Geisel genommen und im Gazastreifen getötet wurde.
Abschiedszeremonie für Sudthisak Rinthalak, der von der Hamas als Geisel genommen und im Gazastreifen getötet wurde.   Bild: REUTERS/Ronen Zvulun
Der damals 42-jährige Arbeiter war am 7. Oktober 2023 in der Nähe von Kibbuz Beeri ermordet worden, seine Leiche in den Gazastreifen gebracht und dort von der Terrororganisation Islamischer Dschihad festgehalten worden. Seine Leiche war vergangene Woche an Israel übergeben und identifiziert worden. Damit befindet sich nun im Gazastreifen noch eine Leiche einer israelischen Geisel. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung

Der Präsident des iranischen Staatssenders IRIB hat in einem äußerst ungewöhnlichen Schritt Fehler in der Kriegsberichterstattung im Sommer eingestanden. „Unsere Glaubwürdigkeit wurde beschädigt“, sagte Peyman Dschebelli einem Bericht der Zeitung „Entekhab“ zufolge vor Studierenden.

Konkret ging es um eine Falschmeldung, wonach der Iran ein modernes Kampfflugzeug vom Typ F-35 abgeschossen hätte. „Im Fall des angeblichen Absturzes (...) hatte uns ein offizieller Funktionär informiert, dass dies geschehen sei, und wir haben es unverändert wiedergegeben. Doch später stellte sich heraus, dass die Informationen nicht verlässlich waren“, sagte er. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Hamas wirft Israel Waffenruhe-Verstöße vor – und stellt sich gegen zweite Friedensplan-Phase

Der Eintritt in die zweite Phase des US-Friedensplans für den Gazastreifen kann der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zufolge erst erfolgen, wenn Israel nicht mehr die Waffenruhe breche. „Die zweite Phase kann nicht beginnen, solange die Besatzung ihre Verstöße gegen die Vereinbarung fortsetzt und ihren Verpflichtungen ausweicht“, sagte Hossam Badran, Mitglied des politischen Büros der Hamas, der Nachrichtenagentur AFP.

Die zweite Phase sieht die Einrichtung einer Übergangsverwaltung und die Schaffung einer internationalen Stabilisierungstruppe vor. Die Truppe soll mit Israel und Ägypten sowie neu ausgebildeten palästinensischen Polizeikräften zusammenarbeiten, um die Grenzgebiete zu sichern und den Gazastreifen zu entmilitarisieren. (AFP)
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Benjamin Reuter

Israelische Armee: Hisbollah-Infrastruktur im Libanon angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Standorte der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon angegriffen. Die angegriffene Hisbollah-Infrastruktur befinde sich im Südlibanon, erklärte die israelische Armee am Dienstag. Ins Visier genommen worden sei unter anderem ein Ausbildungslager.

Nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war auch der Konflikt zwischen Israel und der mit der Hamas verbündeten und im Libanon einflussreichen Hisbollah eskaliert. Seit November 2024 gilt im Libanon eine Waffenruhe. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitig immer wieder Verstöße gegen die Feuerpause vor. (AFP)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner
Merz: Palästinenserstaat muss kommen
Bundeskanzler Friedrich Merz betont, dass es einen eigenen Palästinenserstaat geben muss. Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens sagt er in der ARD, dass die Menschen dort eine Heimat haben müssten. „Und Heimat heißt für mich auch in der längeren Perspektive einen eigenständigen palästinensischen Staat“, fügt er hinzu. „Das ist viel zu früh, aber am Ende dieses Prozesses muss es diesen Staat geben. Dann werden wir den auch anerkennen“, sagt der Kanzler. Am Sonntag äußerte sich Merz in Israel vorsichtiger und sagte: „Es ist eine Hoffnung, die sich vielleicht erfüllt, vielleicht aber auch nicht.“ (Reuters)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israel durchsucht Gelände von Palästinenser-Hilfswerk 

Erneut haben israelische Beamte das Hauptquartier des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in Ostjerusalem durchsucht. Israelische Polizisten und Vertreter der Stadt Jerusalem drangen laut Medienberichten am Montag in das Gebäude ein. Die Aktion stelle „eine eklatante Missachtung der Verpflichtung Israels als Mitgliedstaat der Vereinten Nationen dar, die Unverletzlichkeit der UN-Räumlichkeiten zu schützen und zu respektieren“, schrieb UNRWA-Generalsekretär Philippe Lazzarini auf der Plattform X.

Auch das jordanische Außenministerium verurteilte den israelischen Polizeieinsatz gegen das UNRWA-Gebäude als „eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht und die Immunitäten und Privilegien der Organisationen der Vereinten Nationen“. Jordanien lehne die anhaltende systematische Kampagne Israels gegen UNRWA und ihre Rolle bei der Versorgung palästinensischer Flüchtlinge ab, sagte Ministeriumssprecher Fuad Majali laut der staatlichen jordanischen Nachrichtenagentur „Petra“. (KNA)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israelische Soldaten erschießen erneut zwei Palästinenser im Westjordanland

Erneut haben israelische Soldaten im Westjordanland zwei Palästinenser erschossen. Nachdem mehrere Palästinenser während eines Armeeeinsatzes nahe der Stadt Assun Steine auf Autos geworfen hätten, hätten die Soldaten mit Schüssen geantwortet, erklärte die israelische Armee am Sonntagabend. Dabei sei ein „Terrorist eliminiert“ und ein weiterer „neutralisiert“ worden. Am Montag verlautete aus israelischen Sicherheitskreisen, der zweite Palästinenser sei seinen Verletzungen erlegen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor zwei Jahren wurden im von Israel besetzten Westjordanland mehr als 1000 Palästinenser von israelischen Soldaten oder Siedlern getötet, wie eine AFP-Zählung auf Basis von Daten der palästinensischen Gesundheitsbehörden ergab. Im selben Zeitraum wurden nach Behördenangaben mindestens 44 Israelis - Soldaten und Zivilisten - getötet. (AFP)

Bild: Majdi Mohammed/AP/dpa
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israel kündigt Treffen von Netanjahu und Trump an

US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen sich israelischen Angaben zufolge Ende des Monats, um über die nächsten Schritte des von den USA vorangetriebenen Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu sprechen. Das Treffen sei für den 29. Dezember geplant, teilte eine israelische Regierungssprecherin mit.

Israelische Medien meldeten, Netanjahu werde zwischen dem 28. Dezember und 4. Januar für einen Besuch in die USA reisen. Die Sprecherin wollte diese Angaben auf Anfrage zunächst nicht bestätigen. 

Sobald die Hamas die letzte tote israelische Geisel übergibt und Israel im Gegenzug die Leichen von 15 Palästinensern übermittelt, soll die nächste Phase des Friedensplans beginnen. (dpa)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub
Syrer feiern auf dem Umajaden-Platz im Zentrum von Damaskus.
Syrer feiern auf dem Umajaden-Platz im Zentrum von Damaskus.   Bild: Moawia Atrash/dpa

Syrien feiert ein Jahr ohne Assad

Hunderttausende Menschen feiern in Syrien den ersten Jahrestag des Sturzes der Assad-Herrschaft. Landesweit finden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana bis spätabends Feierlichkeiten, Militärparaden und Kundgebungen statt.

In der Hauptstadt Damaskus sind am zentralen Umajaden-Platz seit den frühen Morgenstunden Zehntausende Menschen zusammengekommen. Mit Fahnen, Musik und Sprechchören feiern die Menschen das „erste Jahr der Befreiung“.
Der syrische Präsident Ahmed Al-Sharaa nahm die Militärparade auf dem Umajaden-Platz ab. 
Der syrische Präsident Ahmed Al-Sharaa nahm die Militärparade auf dem Umajaden-Platz ab.    Bild: Mohammed Al-Rifai/dpa
Am Vormittag wurde dort eine Militärparade abgehalten. Höhepunkt der zentralen Veranstaltung war der öffentliche Auftritt von Präsident Ahmed al-Scharaa, der in Militäruniform erschien und von einer erhöhten Tribüne aus die Militärparade beobachtete. Al-Scharaa salutierte den vorbeiziehenden Einheiten und würdigte staatlicher Medien zufolge die Soldaten, die an den Kämpfen beteiligt gewesen waren. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israel beginnt mit Bau von Sperrmauer zu Jordanien

Israel hat mit dem Bau einer Sperrmauer zum östlichen Nachbarn Jordanien begonnen. In einer ersten Phase sollen zwei 80 Kilometer lange Abschnitte im nordöstlichen Teil des Grenzgebiets errichtet werden, berichteten israelische Medien unter Berufung auf das israelische Verteidigungsministerium.

Insgesamt soll sich die Sperranlage auf rund 500 Kilometern Länge vom Süden der von Israel besetzten Golanhöhen bis nördlich von Eilat durch den Jordangraben erstrecken. Die Kosten für das Projekt werden demnach auf umgerechnet knapp 1,5 Milliarden Euro geschätzt. (KNA)
Bislang hat Israel die Grenze zu Jordanien mit einer martialischen Sperranlage abgesteckt.
Bislang hat Israel die Grenze zu Jordanien mit einer martialischen Sperranlage abgesteckt.   Bild: Imago/Jügen Schwenkenbecher/Archiv
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Grabungen nach letzter Geisel-Leiche dauern an

Mehr als zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 befindet sich immer noch eine tote Geisel im Gazastreifen. Es handelt sich dabei um die sterblichen Überreste eines israelischen Polizisten. Im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas graben die mit der Hamas verbündete Palästinensermiliz Islamischer Dschihad, das Internationale Rote Kreuz und ägyptische Arbeiter auch am 1. Dezember nach der Leiche.
Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes und ägyptische Bagger in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.
Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes und ägyptische Bagger in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.   Bild: Jehad Alshrafi/AP/dpa
Hamas-Kämpfer und Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.
Hamas-Kämpfer und Fahrzeuge des Internationalen Roten Kreuzes in den Ruinen von Zeitoun in Gaza-Stadt.   Bild: Omar Al-Qattaa/AFP
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israels Armeechef nennt Rückzugslinie in Gaza „neue Grenze“

Der Generalstabschef der israelischen Armee, Eyal Zamir, hat die im Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Rückzugslinie als „neue Grenze“ zum Gazastreifen bezeichnet.

Die sogenannte Gelbe Linie diene „als vordere Verteidigungslinie für unsere Gemeinden und als Linie für operative Aktivitäten“, sagte Zamir einer Armeemitteilung von Sonntagabend zufolge bei einem Truppenbesuch in dem Gebiet. Demnach habe Israel die operative Kontrolle über weite Teile des Gazastreifens und werde diese Verteidigungslinien behalten.

Das Gebiet östlich der sogenannten Gelben Linie wird von der israelischen Armee kontrolliert. Es umfasst rund 53 Prozent des Gazastreifens einschließlich der Stadt Rafah im Süden und der nördlichen Stadt Beit Hanoun. Seit Inkrafttreten des Waffenstillstands hat Israel wiederholt Palästinenser getötet, die die Gelbe Linie überschritten haben. (dpa)
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Christoph Zempel

USA empfangen Vertreter Israels und Katars zu Treffen in New York

Drei Monate nach dem israelischen Luftangriff in Katar haben sich Vertreter beider Länder sowie der USA in New York getroffen. Ein ranghoher Mitarbeiter des Weißen Hauses bestätigte am Sonntag auf AFP-Anfrage einen entsprechenden „Axios“-Bericht. Nach Angaben des Nachrichtenportals wurde das Treffen vom US-Sondergesandten Steve Witkoff geleitet. Für Israel habe der Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, teilgenommen. Katar habe einen hochrangigen Regierungsvertreter nach New York geschickt.

Es habe sich um das „Treffen auf höchster Ebene“ zwischen Israel und Katar seit dem Waffenruhe-Abkommen im Gazastreifen gehandelt, hieß es in dem Bericht. 

Katar und Ägypten hatten gemeinsam mit den USA nach zwei Jahren Krieg im Gazastreifen eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vermittelt, die im Oktober in Kraft trat. Grundlage ist ein Friedensplan von US-Präsident Donald Trump.

Anfang September hatte die israelische Armee Luftangriffe auf Ziele in Katars Hauptstadt Doha geflogen, die sich nach Armeeangaben gegen die Führungsebene der Hamas richteten. Sechs Menschen wurden getötet, allerdings niemand aus der obersten Hamas-Führungsriege. 

Trump hatte den Verbündeten Israel danach außergewöhnlich scharf kritisiert. Auf Druck des US-Präsidenten bat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Empfang im Weißen Haus Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani telefonisch um Entschuldigung für den Luftangriff.

Derzeit laufen die Verhandlungen über die nächsten Etappen des Gaza-Friedensplans. Katar und Ägypten verlangten am Sonntag den Abzug israelischen Soldaten aus dem Gazastreifen. Der Rückzug der israelischen Truppen zählt wie die Entwaffnung der islamistischen Hamas zu den Schlüsselforderungen in Trumps Gaza-Plan. 

Die Hamas erklärte sich am Wochenende unter bestimmten Bedingungen zur Abgabe ihrer Waffen bereit. Voraussetzung sei ein Ende der „Besatzung“, erklärte die Palästinensergruppe am Wochenende mit Blick auf die israelische Armee im Gazastreifen. (AFP)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Katar verteidigt Kontakte zur Hamas

Katar hat seine Kontakte zur islamistischen Hamas verteidigt. „Diese Kommunikation hat zu Waffenruhen geführt, zur Freilassung von Geiseln, zu einer Linderung des Leids für die Menschen“ im Gazastreifen, sagte Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha. Die Beziehungen Katars zur Hamas hätten 2012 begonnen auf Gesuch der USA, sagte er beim Doha Forum, einer jährlich stattfinden diplomatischen Konferenz.

Katar beheimatet seit 2012 das politische Auslandsbüro der Hamas. Die USA sollen seinerzeit laut Berichten auf diese Vereinbarung gedrängt haben - unter Duldung Israels. Die Idee soll dabei auch gewesen sein, über den Vermittler Katar besser mit der Hamas-Führung verhandeln zu können, als wenn diese etwa im Iran unterkommt. Die USA haben in vergangenen Jahrzehnten immer wieder auf Katar als Vermittler gesetzt in Konflikten mit der Hamas oder auch mit den Taliban in Afghanistan.

Die Darstellung, dass Katar die Hamas finanziert habe, wies der Regierungschef heute zurück. „Die Hilfe und die Finanzierung, die den Vorwürfen zufolge zur Hamas floss, ging nach Gaza zum Volk unter einem sehr transparenten Prozess.“ Die USA hätten davon gewusst und Israel habe diese Zahlungen selbst ermöglicht, sagte er.

Katar hat den Gazastreifen jahrelang finanziert, unter anderem mit Geldern für Treibstoff, den Wiederaufbau, Gehälter im öffentlichen Dienst und zur Unterstützung von Menschen in Armut. Neben der humanitären Hilfe und Entwicklungshilfe ging es dem Emirat aber auch darum, diplomatischen Einfluss zu gewinnen und islamistische Bewegungen in der Region zu stärken. (dpa)

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