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24.10.2025, Großbritannien, London: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht mit dem britischen Premierminister Starmer in der Downing Street 10 während eines bilateralen Treffens. Foto: Kirsty Wigglesworth/Pool AP/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/KIRSTY WIGGLESWORTH

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Korruptionsskandal im Energiesektor: Selenskyj fordert Rücktritt von zwei Ministern

Ukraine zieht Truppen an Saporischschja-Front zurück + Russland bietet weitere Friedensverhandlungen mit der Ukraine an + Toter und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem 24. Februar 2022 verteidigt sich die Ukraine gegen die Invasion Russlands. Aktuell rückt die russische Armee an zahlreichen Frontabschnitten vor allem im Osten der Ukraine vor. Die USA versuchen sich als Friedensvermittler. Mehr zur aktuellen Lage im Newsblog unten.

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Christoph Zempel

Selenskyj fordert Rücktritt von zwei Ministern

Angesichts eines Korruptionsskandals im Energiesektor hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Justizminister Herman Haluschtschenko und Energieministerin Switlana Hryntschuk zum Rücktritt aufgefordert. „Ich bitte die Parlamentsabgeordneten diese Gesuche zu unterstützen“, sagte der Staatschef in einer Videobotschaft.Es sei eine Frage des Vertrauens, unterstrich er. Haluschtschenko war erst am Morgen durch Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko von seinen Aufgaben entbunden worden. 

Selenskyj sicherte den Antikorruptionsorganen seine Unterstützung zu. „Es wird eine Säuberung und einen Neustart bei der Leitung von Energoatom geben“, kündigte das Staatsoberhaupt an. Energoatom ist der Betreiber der ukrainischen Atomkraftwerke. Zwei Verdächtige in dem Korruptionsskandal um den Atomkonzern werden zudem mit Sanktionen belegt. 

Die Ukraine wird von einem millionenschweren Schmiergeldskandal erschüttert. Dabei soll es nicht nur um Zahlungen im Energiesektor, sondern auch im für die Verteidigung des Landes wichtigen Rüstungsbereich gegangen sein. Der Hauptverdächtige Tymur Minditsch, ein langjähriger Geschäftspartner von Selenskyj, hat sich dabei seiner Festnahme durch Flucht ins Ausland entzogen. 

Moskau nutzte den Skandal für einen Seitenhieb gegen die westlichen Unterstützer der Ukraine. Man gehe davon aus, dass der Korruptionsskandal auch in den europäischen Hauptstädten und in den USA beachtet werde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Das seien schließlich aktive Geldgeber Kiews. „Natürlich beginnen diese Länder tatsächlich besser und besser zu verstehen, dass ein bedeutender Teil des Geldes, das sie ihren Steuerzahlern abnehmen, vom Kiewer Regime geplündert wird“, behauptete er.  (dpa)
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Christoph Zempel

Klingbeil zu Drohungen aus Russland: Lassen uns nicht einschüchtern

„Wir lassen uns von Russland nicht einschüchtern“, sagt Bundesfinanzminister Lars Klingbeil in Brüssel. Russland droht vor allem Belgien mit Schadenersatz, weil dort der Großteil der in Europa eingefrorenen russischen Gelder liegt. Deutschland stehe weiter an der Seite der Ukraine, so SPD-Chef Klingbeil. Bei den eingefrorenen Geldern brauche es Lösungen, um diese stärker nutzen zu können. Außerdem werde Deutschland zusätzlich drei Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine bereitstellen. (Reuters)
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Christoph Zempel

Bundesregierung besorgt über Korruptionsvorwürfe in Ukraine

Die Bundesregierung hat sich besorgt über Korruptionsvorwürfe in der Ukraine im Energiesektor geäußert, vertraut aber auf die Aufklärung durch die politische Führung in Kiew. „Die Bundesregierung wird die Entwicklung jetzt sehr genau verfolgen“, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Mittwoch in Berlin. „Ich sagte schon, dass wir auch in engstem Austausch mit Präsident (Wolodymyr) Selenskyj dazu stehen“, fügte er hinzu. „Gegebenenfalls müssen daraus auch Konsequenzen gezogen werden. Momentan haben wir das Vertrauen in die ukrainische Regierung, dass sie da für Aufklärung sorgt.“ 

Ein Sprecher des Bundesentwicklungsministeriums betonte, dass es keine Hinweise gebe, dass deutsche Hilfe etwa im Energiebereich betroffen seien. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Ukraine zieht Truppen an Saporischschja-Front zurück

Die Ukraine zieht nach eigenen Angaben Truppen von Stellungen nahe der Ortschaft Riwnopillja an der Saporischschja-Front zurück. Die Einheiten seien nach schwerem Beschuss am späten Abend des 11. November auf vorteilhaftere Stellungen verlegt worden, um das Leben der Soldaten zu retten, heißt es in einer Erklärung. Zugleich seien russische Vorstöße in dem Gebiet gestoppt worden. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russland meldet Einnahme von Ortschaft Suchyj Jar in Ost-Ukraine

Russland meldet die Einnahme der ukrainischen Ortschaft Suchyj Jar im Osten der Ukraine. Die eigenen Truppen hätten die ukrainischen Streitkräfte aus der kleinen Siedlung südlich der umkämpften Städte Pokrowsk und Myrnohrad verdrängt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Russland bietet weitere Friedensverhandlungen mit der Ukraine in Istanbul an. Das russische Team sei dazu bereit, zitiert die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass den Außenamtsvertreter Alexej Polischtschuk. „Der Ball liegt bei der Ukraine.“ Die Ukraine weist die Darstellung Russlands zurück, für den Stillstand in den Verhandlungen verantwortlich zu sein. Seit einem Treffen in der türkischen Metropole am 23. Juli hat es keine direkten Gespräche mehr zwischen beiden Seiten gegeben. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Toter und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine

Bei einem russischen Drohnenangriff in der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk ist ein Mann getötet worden. Der 47-Jährige sei bei einer Attacke im Kreis Synelnykowe ums Leben gekommen, schrieb der geschäftsführende Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, bei Facebook und veröffentlichte Fotos von einem brennenden Gebäude. Es gebe auch Schäden an der Infrastruktur. Attackiert wurde seinen Angaben nach auch die Stadt Pawlohrad.

In der ostukrainischen Großstadt Charkiw verursachten russische Drohnenangriffe ebenfalls Schäden. Dort wurden nach Angaben des Gouverneurs Oleh Synjehubow fünf Menschen verletzt. Zwei Personen seien aus blockierten Wohnungen befreit worden. Ein Unternehmen sowie Privathäuser wurden demnach beschädigt, zwei Gebäude gerieten in Brand. (dpa)
Rettungskräfte arbeiten am Ort eines russischen Drohnenangriffs in Charkiw.
Rettungskräfte arbeiten am Ort eines russischen Drohnenangriffs in Charkiw.   Bild: REUTERS/Vyacheslav Madiyevskyy
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Bundesinnenminister Dobrindt will offensiveren Umgang mit Cyberangriffen

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich im Umgang mit den zunehmenden hybriden Angriffen auf deutsche Unternehmen und die Infrastruktur des Landes für einen offensiveren Kurs ausgesprochen. „Im Moment leiten wir Cyberangriffe nur um und wehren diese damit ab. Das reicht aus meiner Sicht nicht mehr aus“, sagte Dobrindt der „Welt“ laut Vorabmeldung vom Montag.

„Deswegen werden wir die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, zukünftig gezielt die Gegenwehr gegen den Aggressor zu ermöglichen“, fuhr der CSU-Politiker fort. „Auch wenn seine Infrastruktur, Server und Software sich im Ausland befindet, werden wir sie stören und zerstören können.“

Mitte Dezember solle ein nationales Drohnenabwehrzentrum stehen, sagte Dobrindt. Es soll künftig die Kompetenzen von Bundespolizei, Bundeskriminalamt und den Polizeibehörden der Länder im Kampf gegen Drohnen bündeln.

Zur Herkunft der Flugobjekte über wichtiger Infrastrukturen des Landes sagte der Bundesinnenminister: „Wir haben Hinweise darauf, dass die Drohnensichtungen zum Teil von der russischen Schattenflotte ausgehen.“ Deutschland befinde sich in „einem Stresstest – ob der Staat den äußeren Bedrohungen standhalten kann“, sagte Dobrindt. „Ausländische Mächte versuchen zunehmend, das Land mit neuen Technologien zu destabilisieren.“

Seit Monaten kommt es in Europa immer wieder Drohnenvorfällen an Flughäfen und Militäreinrichtungen, auch in Deutschland. Die EU plant derzeit den Aufbau einer effizienten Drohnen- und Luftabwehr. (AFP)
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Viktoria Bräuner
Author Viktoria Bräuner

Ukrainische Ermittler beschuldigen Selenskyj-Vertrauten großangelegter Korruption – Justizminister gefeuert

Einen Tag nach Razzien im Energiesektor haben Antikorruptionsermittler in der Ukraine einen engen Vertrauten von Präsident Wolodymyr Selenskyj der weitverzweigten Korruption beschuldigt. 

Timur Minditsch habe „beschlossen, sich unrechtmäßig zu bereichern, indem er Straftaten in verschiedenen Bereichen der ukrainischen Wirtschaft organisierte“, erklärte ein Vertreter der Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) am Dienstag vor Gericht. Der Verdächtige habe „freundschaftliche Beziehungen zum Präsidenten der Ukraine“ für seine kriminellen Aktivitäten genutzt.

Minditsch ist Miteigentümer der Produktionsfirma Kwartal 95. Die Firma war von Selenskyj gegründet worden, der früher als Komiker und Schauspieler auftrat, bevor er für das Präsidentschaftsamt kandidierte. Dem Staatsanwalt zufolge übte Minditsch „Kontrolle über die Anhäufung, Verteilung und Legalisierung von Geldern aus, die durch kriminelle Handlungen im Energiesektor der Ukraine erlangt wurden“.

Auch der ukrainische Justizminister Herman Haluschtschenko, der früher Energieminister war, ist der Sapo zufolge in den Skandal verstrickt. Ihm wirft die Behörde vor, „persönliche Vorteile“ von Minditsch erhalten zu haben – im Gegenzug für die Kontrolle über die Geldflüsse im Energiesektor. Haluschtschenko wurde am Dienstagmorgen vom ukrainischen Premier seiner Amtes enthoben. (AFP)
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Maria Kotsev
Author Maria Kotsev

Syrskyj spricht von "erheblich verschlechterter Lage" an der Front in Saporischschja

Russische Truppen nehmen nach ukrainischen Angaben im Südosten des Landes drei Ortschaften ein. Die Lage habe sich in Teilen der Region Saporischschja erheblich verschlechtert, schreibt der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj auf Telegram. Der Feind nutze seine zahlenmäßige Überlegenheit bei Personal und Material. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Deutschland stellt der Ukraine angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Infrastruktur des Landes zusätzlich 40 Millionen Euro Winterhilfe zur Verfügung. „Wir helfen, dass Wohnungen warm und erleuchtet bleiben und es Russland mit seinen gezielten Terrorangriffen auf die zivile Gas- und Wärmeversorgung nicht gelingt, die Moral der Verteidigerinnen und Verteidiger ihrer Heimat zu brechen“, teilte Außenminister Johann Wadephul (CDU) zu seiner Teilnahme am Treffen der G7-Außenminister in Kanada mit. 

Das Geld soll für humanitäre Maßnahmen verwendet werden und etwa der Reparatur von Heizsystemen und beschädigten Häusern sowie der Lieferung von Stromaggregaten und Sachgütern wie Decken oder Hygienemitteln dienen. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russland schaltet mobiles Internet „zur Sicherheit“ teils ab

Als erste Region in Russland hat Uljanowsk an der Wolga eine dauerhafte Abschaltung des mobilen Internets zum Schutz vor ukrainischen Drohnenangriffen öffentlich gemacht. Betroffen sind demnach jeweils Gebiete um strategisch wichtige Objekte besonderer Bedeutung – gemeint sind etwa Militärflugplätze, Rüstungsbetriebe und Energieinfrastruktur. „Der Grund ist die Verstärkung der Sicherheit“, teilte die Regionalregierung mit. Sie wies aber nach Berichten von Medien ausdrücklich zurück, dass im gesamten Gebiet Uljanowsk nun bis Ende des russischen Angriffskrieges das mobile Internet abgeschaltet werde.

Schon bisher wird durchaus in ganzen Städten und Regionen das mobile Internet bei Luftalarm abgeschaltet, die Ausfälle können bisweilen mehrere Stunden andauern. Auch in der Hauptstadt Moskau und in anderen Großstädten wie St. Petersburg und Samara teilen Mobilfunkanbieter bei Beschwerden von Mobilfunknutzern mit, dass die Abschaltungen dem Drohnenalarm geschuldet seien. Neu ist aber, dass nun – wie im Fall von Uljanowsk – von einer geografisch begrenzten ständigen Abschaltung die Rede ist.

Wo genau die dauerhaften Abschaltungen erfolgen, teilte die Regionalregierung mit Verweis auf Sicherheitsbelange nicht mit. Der für das Gebiet Uljanowsk zuständige regionale Digitalminister Oleg Jagfarow sagte aber, dass die Einschränkungen auf Geheiß der föderalen Organe erfolgten und „bis zum Ende der militärischen Spezialoperation“, wie der Krieg offiziell genannt wird, in Kraft seien. Die Beamten in Uljanowsk empfahlen Bewohnern in „blinden Zonen“ ohne Mobilfunk sich auf eigene Kosten ein Internetkabel nach Hause verlegen zu lassen. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Nord-Stream-Verdächtiger in Italien beendet Hungerstreik

Der in Italien inhaftierte Serhij K., der im Zusammenhang mit der Sprengung der Nord-Stream-Gasleitungen in der Ostsee beschuldigt wird, hat seinen Hungerstreik beendet. Der Ukrainer hatte aus Protest gegen die Haftbedingungen in einem italienischen Hochsicherheitsgefängnis am 31. Oktober begonnen, die Nahrungsaufnahme zu verweigern. In dieser Zeit habe er neun Kilogramm verloren, teilte der Anwalt des 49-Jährigen mit. 

Die italienischen Behörden hätten K. „formelle Zusicherungen“ gegeben, erklärte Rechtsanwalt Nicola Canestrini. Er habe sich deswegen für die Beendigung seines Hungerstreiks entschieden. K. leidet unter anderem an einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Die Behörden hätten ihm nun eine entsprechende Ernährung zugesichert, die seinen Bedürfnissen entspricht. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Durchsuchungen wegen Bestechung in Kiew auch bei Minister

Die Korruptionsermittlungen beim staatlichen ukrainischen Atomkonzern Energoatom gehen mit Durchsuchungen beim ehemaligen Energieminister Herman Haluschtschenko weiter. Dieser ist seit Juli Justizminister, und sein neues Ministerium in Kiew bestätigte die Maßnahmen. 

„Der Minister unterstützt die Strafverfolgungsbehörden in vollem Umfang, um eine umfassende, objektive und unvoreingenommene Untersuchung zu gewährleisten“, hieß es in einer Mitteilung. Das Justizministerium halte sich konsequent „an den Grundsatz der Nulltoleranz gegenüber Korruption“. Details zu möglichen Vorwürfen wurden nicht genannt.

Das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) und die Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP) der Ukraine hatten am Vortag Ermittlungen bei Energoatom bekanntgemacht. Es geht um Bestechungsgelder, die beim Bau von Schutzvorrichtungen um Energieanlagen gegen russische Luftangriffe geflossen sein sollen. Am Dienstag sprach das NABU von fünf Festnahmen und sieben Verdachtsfällen. Die Gruppe solle etwa 100 Millionen US-Dollar (86,4 Millionen Euro) an Schmiergeld gewaschen haben. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Russland bereitet Vergeltungsmaßnahmen für EU-Sanktionen vor

Russland bereitet Vergeltungsmaßnahmen als Reaktion auf die von der EU verhängten Beschränkungen bei der Ausstellung von Mehrfach-Einreisevisa für russische Staatsbürger vor. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das russische Außenministerium. Die Europäische Union hat in ihrem jüngsten Sanktionspaket wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine ein Verbot zur Erteilung von Mehrfach-Einreisevisa für Russen verhängt. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (17.20  Uhr): Ukrainischer Rückzug aus mehreren Dörfern im Süden

Im südukrainischen Gebiet Saporischschja hat die ukrainische Armee nach intensiven Kämpfen mit russischen Truppen fünf Dörfer preisgeben müssen. Nordöstlich der Stadt Huljajpole seien außerdem die Orte Jablukowe, Riwnopillja und Solodke schwer umkämpft, teilte die Heeresgruppe Süd auf Facebook mit. Der Rückzugsbefehl sei nach der „faktischen Zerstörung aller Unterstände und Befestigungen“ nach intensivem Artilleriebeschuss erfolgt.

Zuvor hatten Militärbeobachter über einen russischen Durchbruch an diesem Frontabschnitt berichtet und die russische Armee die Eroberung mehrerer Orte für sich reklamiert. (dpa)
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Daniel Krause
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Kiews Bürgermeister warnt vor Engpass bei Soldaten

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko blickt besorgt auf die Aufstellung der ukrainischen Armee im anhaltenden Krieg mit Russland. „Wir haben riesige Probleme mit Soldaten, mit menschlichen Ressourcen“, sagte Klitschko am Dienstag dem Sender Welt TV. Russland hingegen schicke immer mehr junge Männer in den Krieg. Der Kiewer Bürgermeister plädiert deshalb dafür, das Mobilisierungsalter von 25 auf 22 oder 23 Jahre herabzusetzen.

Zugleich glaubt Klitschko nicht daran, dass nach dem Krieg viele junge Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren. „Jüngere Menschen integrieren sich in Gesellschaften ziemlich schnell, lernen Sprachen sehr schnell, gründen Familien.“ Er wäre zufrieden, wenn die Hälfte der Menschen wieder zurückkommen würde. „Die erste Bedingung ist aber, dass dafür Frieden sein muss“, betonte Klitschko. Zudem gehe es darum, Jobs zu schaffen und insgesamt die Lebensqualität in der Ukraine an den Standard der anderen europäischen Länder anzupassen. „Nach dem Krieg haben wir riesige Herausforderungen und Aufgaben, die wir erfüllen müssen“, so der frühere Box-Weltmeister.

Viele junge Männer fliehen ins Ausland
Ende August hatte die ukrainische Regierung entschieden, jungen Männern zwischen 18 und 22 eine ungehinderte Ausreise zu gestatten. Seitdem sind die Flüchtlingszahlen in der EU deutlich gestiegen.

Es sei wichtig, das Vertrauen der jungen Menschen, aber auch der Partner insbesondere in Europa zu erhalten, so Klitschko. Am wichtigsten beim Wiederaufbau seien deswegen zunächst nicht „die Straßen und Brücken“. Viel dringender seien Reformen. Als Beispiele nannte er eine Anti-Korruptions-Reform sowie Reformen bei Behörden wie Staatsanwaltschaft und Polizei. (KNA)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Finnischer Ex-Präsident rät Europäern, mit Putin zu reden

Er galt lange Zeit als wichtiger Kontakt der EU zu Kremlchef Wladimir Putin, nach der russischen Invasion in die Ukraine führte er sein Land dann in die Nato: Der frühere finnische Präsident Sauli Niinistö spricht sich für direkte Gespräche europäischer Regierungschefs mit Russland aus. Angesichts der Verhandlungen von US-Präsident Donald Trump mit Putin über ein Ende des Ukraine-Kriegs riet das finnische Staatsoberhaupt der Jahre 2012 bis 2024 dazu, ebenfalls mit dem russischen Präsidenten zu reden.

„Es ist in gewisser Weise eine absurde Situation, dass die Europäer sagen, dass sie nicht mit dem Kriegsverbrecher Putin sprechen“, sagte Niinistö dem finnischen Rundfunksender Yle auf einer Veranstaltung in Helsinki. Stattdessen rede Trump mit Putin und die Europäer müssten sich im Anschluss anhören, worüber gesprochen worden sei. „Gleichzeitig sind wir etwas besorgt, dass sie über Europas Kopf hinweg über Europa sprechen“, sagte Niinistö. In einer solchen Situation könnte es klug sein, selbst diese Gespräche zu führen, regte er an.

Finnland ist das EU- und Nato-Land mit der längsten Grenze zu Russland. Die beiden Staaten verbindet eine wechselhafte Geschichte. Niinistö hatte trotz zunehmender Spannungen mit Moskau lange Zeit versucht, den Gesprächsfaden mit Putin nicht abreißen zu lassen – auch noch in den Wochen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 hatte er mit Putin telefoniert. (dpa)
Sauli Niinistö, damaliger Präsident von Finnland, und Wladimir Putin, Präsident von Russland, schütteln sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im finnischen Präsidentenpalast die Hände (Archivbild).
Sauli Niinistö, damaliger Präsident von Finnland, und Wladimir Putin, Präsident von Russland, schütteln sich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im finnischen Präsidentenpalast die Hände (Archivbild).   Bild: dpa/AP Pool/Alexander Zemlianichenko
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