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Öltanker im Hafen von Sankt Petersburg (Archivbild).

© Cavan/Getty Images

Mehr als 60 Dollar pro Barrel: Russland umgeht offenbar erfolgreich verhängte Öl-Sanktionen

Eigentlich soll ein Preisdeckel Russland daran hindern, sein Öl auf dem Weltmarkt über der Marke von 60 Dollar pro Barrel zu verkaufen. Doch den Mechanismus hebelt Moskau offenbar aus.

Russland gelingt es offenbar, die gegen das Land verhängten Öl-Sanktionen im großen Stil zu umgehen. Wie der „Spiegel“ berichtet, seien 95 Prozent der im russischen Exporthafen Kosmino verschifften Ölexporte zu einem Preis von über 60 Dollar abgewickelt worden.

Auch der Durchschnittspreis habe in den ersten drei Monaten 2023 mit 73 Dollar ebenfalls deutlich über der von den G7 festgelegten Obergrenze für russisches Öl gelegen. Dies gehe aus einer Analyse umfangreicher Außenhandelsdaten hervor, die ein internationales Forscher-Team im Auftrag des in Kiew ansässigen KSE Institute in den vergangenen Monaten vorgenommen hatte.

Laut „Spiegel“ legten die Daten nahe, dass die Ölsanktionen womöglich auch unter Beteiligung westlicher Firmen umgangen würden. Der Hafen Kosmino liege zwar an Russlands Pazifikküste, das Öl von dort gehe hauptsächlich an Abnehmer in Asien.

51 Prozent der den Hafen anlaufenden Schiffe verfügten aber entweder über einen Betreiber oder eine Versicherung aus G7-Staaten, so die Forscher. In den anderen weiter westlich gelegenen Exporthäfen Russlands hingegen lägen die beobachteten Exportpreise teils deutlich unter der Marke von 60 Dollar. (Tsp)

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