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Menschen werden in der kambodschanischen Provinz Oddar Meanchey evakuiert.

© AFP/AGENCE KAMPUCHEA PRESSE (AKP)

Sieben Tote und 20 Verletzte gemeldet: Kambodscha wirft Thailand weitere Angriffe im Grenzgebiet vor

Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha kommt es erneut zur Gewalt. Beide Staaten beschuldigen einander. Phnom Penh will auf Angriffe des Nachbarlands reagiert haben.

Stand:

Thailand hat nach der Gewalteskalation im Grenzgebiet nach Angaben aus Kambodscha erneut Angriffe ausgeführt. Bis zum Dienstagmorgen seien sieben Zivilisten getötet und 20 verletzt worden, sagte eine Sprecherin des kambodschanischen Verteidigungsministeriums.

Thailand und Kambodscha beschuldigen sich gegenseitig, die Angriffe am Sonntagabend wieder aufgenommen zu haben. Erst Ende Oktober hatten die beiden südostasiatischen Nachbarländer unter Vermittlung der USA ein Friedensabkommen unterzeichnet, das einen langfristigen Frieden sichern soll.

Kambodschas einflussreicher früherer Regierungschef Hun Sen sagte am Dienstag, sein Land habe sich gegen Thailand gewehrt. Zuvor hatte Phnom Penh bestritten, zurückgeschossen zu haben. „Nachdem wir mehr als 24 Stunden lang geduldig waren, um die Waffenruhe zu respektieren und um Zeit für die Evakuierung der Menschen in Sicherheit zu haben, haben wir gestern Abend und heute Morgen mit weiteren (Reaktionen) zurückgeschlagen“, erklärte er im Onlinedienst Facebook.

Zwischen Kambodscha und Thailand schwebt seit Jahrzehnten ein Streit über die Grenzziehung im sogenannten Smaragd-Dreieck, wo die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie Laos aneinandergrenzen. Hintergrund des Konflikts ist eine unklare Grenzziehung aus der Kolonialzeit. (AFP)

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