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Thema

Krieg in Nahost

Knapp eine Woche nach dem Lynchmord an zwei israelischen Soldaten in Ramallah hat Israel am Mittwoch die Festnahme von acht Palästinensern bekannt gegeben, die an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Im Gaza-Streifen kam es unterdessen zu neuen Unruhen, bei denen mehr als 20 Palästinenser verletzt wurden.

Trotz neuer Unruhen im Westjordanland und im Gaza-Streifen haben Israel und die Palästinenser am Mittwoch mit der Umsetzung der am Vortag beschlossenen Waffenruhe begonnen. Während sich israelische Soldaten im Gaza-Streifen Straßenschlachten mit Palästinensern lieferten, trafen sich Offiziere und Sicherheitsexperten beider Seiten, um Einzelheiten der beim Krisengipfel im ägyptischen Scharm el Scheich vereinbarten Maßnahmen zur Entspannung der Konflikts zu besprechen.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat am Mittwoch seinen Aufenthalt in Israel und den Palästinenser-Gebieten zwei Mal verlängert, um seine Vermittlungsbemühungen in der Nahost-Krise fortzusetzen. Aus diplomatischen Kreisen in Beirut verlautete, Annan werde nun erst am Donnerstag im Libanon erwartet.

Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat der israelischen Regierung vorgeworfen, "Massaker" am palästinensischen Volk zu begehen und den Frieden nicht zu wollen. Auf dem internationalen Mittelmeer-Forum im mallorquinischen Formentor sagte Arafat, durch den Einsatz des israelischen Militärs seien in den letzten zehn Tagen bereits 113 Palästinenser ("Märtyrer") umgekommen und 2800 verletzt worden.

Ungeachtet einer vereinbarten Waffenruhe sind am Donnerstag bei neuen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und Israeli zwei Menschen getötet worden. Wegen des für Freitag ausgerufenen palästinensischen "Tags des Zorns" wurde mit weiteren blutigen Konflikten gerechnet.

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