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Kultur: 10 Jahre Kammerakademie Potsdam

Dieses Ensemble verdankt seine Geburt einem Trauerfall. Als im Jahr 2000 in Potsdam das Sinfonieorchester abgewickelt wurde, fast gleichzeitig aber der mit viel EU-Fördergeld erbaute Nicolaisaal seine Pforten öffnete, wurde selbst kulturfernen Politikern klar, dass so etwas auf Dauer nicht geht: eine Landeshauptstadt mit schicker Konzert-Spielstätte, aber ohne Hausorchester.

Dieses Ensemble verdankt seine Geburt einem Trauerfall. Als im Jahr 2000 in Potsdam das Sinfonieorchester abgewickelt wurde, fast gleichzeitig aber der mit viel EU-Fördergeld erbaute Nicolaisaal seine Pforten öffnete, wurde selbst kulturfernen Politikern klar, dass so etwas auf Dauer nicht geht: eine Landeshauptstadt mit schicker Konzert-Spielstätte, aber ohne Hausorchester. Also erfand man die Kammerakademie Potsdam, halb so groß wie die verblichene Brandenburgische Philharmonie und ohne die Segnungen des Flächentarifvertrags.

Schnell erarbeitete sich die Formation überregionales Renommee, geführt von einer künstlerischen Doppelspitze: Der Fagottist Sergio Azzolini weihte die Musiker in die Feinheiten der historisch informierten Aufführungspraxis ein, Michael Sanderling arbeitete mit ihnen am klassischen Repertoire. Seit einem Jahr nun ist Antonello Manacorda Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam. Er wird am 26. August das Festkonzert mit der Sopranistin Barbara Hendricks leiten, das ein ganzes Feierwochenende zum zehnjährigen Bestehen eröffnet, samt Party im Foyer wie im Innenhof, Familien- und Kammerkonzert (Infos unter www.kammerakademie-potsdam.de). F. H.

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