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Kultur: 88 Köpfe, 176 Beine

Aus der Taufe gehoben: das Staatsballett Berlin unter Malakhov

Staatsballett Berlin – auf diesen Namen hört die BallettCompagnie, die nun im Rahmen der neuen Opernstiftung gegründet wurde und mit Beginn der Spielzeit 2004/05 an den Start geht. Die Taufe wurde auf der gestrigen Pressekonferenz in der Staatsoper vollzogen, die auch die Heimat des mit 88 Köpfen größten deutschen Tanzensembles ist. Erklärtes Ziel des designierten Intendanten Vladimir Malakhov ist es, mit dem Staatsballett eine Compagnie von internationaler Ausstrahlung zu etablieren. Berlin soll eine „Hauptstadt des Tanzes“ werden. Kultursenator Thomas Flierl wertete es als kulturpolitischen Erfolg, dass dem Ballett nach langen Kämpfen nun die künstlerische und wirtschaftliche Eigenständigkeit zugestanden wird. „Ich habe mich durchgesetzt“, sagte er.

Das Staatsballett Berlin starte allerdings nicht ohne finanzielle Schwierigkeiten, erläuterte Georg Vierthaler, der kommissarische Geschäftsführer. Das Ensemble, ausgestattet mit einem Etat von zwölf Millionen Euro, hat ein Einnahmesoll von 3,4 Millionen Euro zu erfüllen. Die Summe setzt sich zusammen aus dem Plansoll der noch existierenden Ballettcompagnien an den drei Berliner Opernhäusern. Zwei Premieren sind für die erste Saison vorgesehen, die Spielplangestaltung sei zunächst noch „reaktiv“: 96 Vorstellungen verteilen sich auf die Staatsoper und die Deutsche Oper. Die Frage einer künftigen Bespielung der Komischen Oper ist nach wie vor nicht geklärt. luzi

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