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Kultur: 91 Schriftsteller, darunter Günter Grass, wollen zur Aufklärung einer Tragödie beitragen

Hundert Schriftsteller aus fünf Kontinenten wollen gemeinsam eine menschliche Tragödie beenden: In einem offenen Brief an den Präsidenten von Uruguay, Julio María Sanguinetti, fordern sie diesen auf, das Schicksal einer Frau und des von ihr in Haft geborenen Kindes zu untersuchen. Es handelt sich um María Irureta Goyena, die Schwiegertochter des argentinischen Autoren Juan Gelman, und dessen Enkel.

Hundert Schriftsteller aus fünf Kontinenten wollen gemeinsam eine menschliche Tragödie beenden: In einem offenen Brief an den Präsidenten von Uruguay, Julio María Sanguinetti, fordern sie diesen auf, das Schicksal einer Frau und des von ihr in Haft geborenen Kindes zu untersuchen. Es handelt sich um María Irureta Goyena, die Schwiegertochter des argentinischen Autoren Juan Gelman, und dessen Enkel. Frau Goyena wurde 1976 in Buenos Aires, hochschwanger, entführt. Uruguayische Militärs brachten sie in ein Geheimgefängnis. Von ihr und dem Kind gibt es seitdem keine Spur. Der Vater des Kindes wurde ermordet. Die Amtszeit des Präsidenten endet in wenigen Monaten, die Schriftsteller wollen ihn in der verbleibenden Zeit zur Klärung der tragischen Geschichte drängen. "So möchten wir sie in aller Höflichkeit bitten, eine gründliche Untersuchung anzuordnen", schreiben sie in einem offenen Brief, der bereits in südamerikanischen Zeitungen zu lesen war. Zu den 91 Unterzeichnern gehören Günter Grass, Seamus Heaney, Wole Soyinka, Hans Magnus Enzensberger und Ernst Jandl.

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