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Durch narrative Sendungen im Funk würden Kinder Empathie entwickeln und lernen zuzuhören, so die Schriftstellervereinigung PEN.

© imago images/Peter Widmann

Abbau literarischer Kindersendungen im Rundfunk: PEN fordert mehr literarische Hörfunkangebote für Kinder

Die Autorenvereinigung kritisiert den Abbau von Literatursendungen im Rundfunk für Kinder. Die Verlagerung von literarischen Sendungen ins Digitale sei keine akzeptable Lösung.

Die Schriftstellervereinigung PEN fordert mehr Literatursendungen für Kinder und Jugendliche im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Derzeit sei ein Abbau der literarischen Anteile in Hörfunk- und Fernsehprogrammen auch im Kinder- und Jugendbereich festzustellen, erklärte das deutsche PEN-Zentrum am Dienstag in Darmstadt.

Diese Entwicklung sei sehr bedauerlich, so Heinrich Peuckmann, Generalsekretär der Autorenvereinigung. „Durch narrative Sendungen im Funk wird bei den jungen Hörern ästhetisches Empfinden geschult, sie werden mit aktuellen Stoffen vertraut gemacht, entwickeln Empathie und lernen vor allem zuzuhören.“ 

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Dies sei eine Eigenschaft, die gerade für eine demokratische Gesellschaft unverzichtbar sei. Die Verlagerung von literarischen Sendungen „ins Digitale, in die Audiotheken und ins Netz“ sei keine akzeptable Lösung, betonte das PEN-Zentrum. „Hörfunk ist in erster Linie Funk und nicht Podcast.“

Das deutsche PEN-Zentrum ist eine von weltweit etwa 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die 1921 in England gegründete Vereinigung sieht sich als Anwältin des freien Wortes und als Stimme verfolgter Schriftsteller. (KNA)

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