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Admiralspalast: Eigentümer trotz Stolperzustand zuversichtlich

Die Premiere der "Dreigroschenoper" in der Regie von Klaus Maria Brandauer zur Wiedereröffnung des restaurierten Berliner Admiralspalastes soll wie geplant am Freitag über die Bühne gehen.

Berlin - "Man stolpert zwar noch auf das Gelände, aber ich bin felsenfest überzeugt, dass die Bauarbeiten bis Freitag fertig sind", sagte der Eigentümer des Hauses, Falk Walter, am Montag in Berlin. Der Theatersaal selbst sei fertiggestellt. Tagsüber werde noch fieberhaft an Nebenräumen und Außenanlagen gearbeitet, und so könnten die Theaterproben immer erst nach 17 Uhr beginnen und dauerten bis tief in die Nacht. Derzeit seien auch noch die Bauprüfer im Hause.

Mit der Wiedereröffnung steht der Admiralspalast vor einer neuen Zukunft. Nachdem 1873 auf dem Areal an der Friedrichstraße eine Solequelle gefunden wurde, entstand dort zunächst das "Admirals-Gartenbad". 1911 wurde eine Eislaufhalle eröffnet. Hinzu kamen Kegelbahnen, ein Café, ein Kino und Büros. In den 20er Jahren war das Ensemble unter anderem Heimstatt der berühmten Operetten-Revuen von Hermann Haller. "Wir haben uns bei der Restaurierung am Aussehen des Theaters von 1939 orientiert", sagte Walter.

Nach dem Mauerfall ging es bergab

Seit 1955 beherbergte das Haus das Metropol-Theater. Mit seinen 1400 Plätzen gehörte der frühere Admiralspalast zu den größten in Berlin erhaltenen Vergnügungsbauten der Jahrhundertwende. Trotzdem ging es mit dem Theater nach dem Mauerfall bergab. 1996 wurde es an den als Theaterdirektor unerfahrenen Opernsänger René Kollo übergeben, der jedoch damit scheiterte. Die einst legendäre Operettenbühne wurde geschlossen und steht seither leer.

Im März 2001 verkaufte der Senat das Metropol an den Musical-Konzern Stage Holding, der die Spielstätte als Musical-Bühne fortführen wollte. Wegen eines immens hohen Investitionsbedarfs trat das Unternehmen jedoch 2002 vom Vertrag zurück. Anfang 2005 wurde das Haus dann an Falk Walter, Geschäftsführer der "Arena Berlin", übergeben, der es gemeinsam mit zwei skandinavischen Gesellschaftern betreibt.

(tso/ddp)

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