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Kultur: Afghanistan: Bombensicher - Warum Tora Bora noch steht

Der Laie fragt sich: Die USA haben seit Tagen die Bergfestung Tora Bora bombardiert, zerstören konnten sie sie nicht. Warum?

Der Laie fragt sich: Die USA haben seit Tagen die Bergfestung Tora Bora bombardiert, zerstören konnten sie sie nicht. Warum? Die Antwort ist relativ simpel: Selbst die besten konventionellen Bomben haben in der Militärsprache bisher nur eine "gesicherte Zerstörungsfähigkeit" von maximal zehn Metern Stahlbeton - zu wenig, um ein Höhlensystem von bis zu 350 Metern Tiefe so zu beschädigen, dass keine Fluchtwege mehr bleiben. Das hat auch etwas mit der Außenhülle der Bombe zu: Um so tiefer sie in ihr Ziel eindringt, um so größer ist die Gefahr, dass die Hülle beschädigt wird und damit auch der Zündmechanismus. Es gibt demnach zwei natürliche Grenzen: die Tiefe und die Geschwindigkeit beim Aufprall. US-Militärs experimentieren auch an den "Mini-Nukes", konventionellen Bomben, angereichert mit nuklearem Material. Das Problem: Auch diese Bomben kommen nicht tief genug, zudem wird gefährliche radioaktive Strahlung freigesetzt.

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