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Er ist nur einer der inhaftierten Journalisten: Welt-Korrespondent Deniz Yücel, für dessen Freilassung am 09.04.2017 vor der türkischen Botschaft in Berlin demonstriert wurde.

© dpa

Aktion der deutschen Buchbranche: Solidaritätsanzeigen in der Türkei

Der Börsenverein für deutschen Buchhandel will sich mit inhaftierten Journalisten und Autoren in der Türkei solidarisieren und schaltet deshalb Anzeigen in türkischen Medien.

Noch vor dem türkischen Verfassungsreferendum am kommenden Sonntag (16.4.) wird sich der Dachverband der deutschen Buchbranche in unabhängigen türkischen Medien für die Meinungsfreiheit stark machen. Mit Anzeigen will sich der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit inhaftierten türkischen Journalisten und Autoren solidarisieren. Wie der Verband am Dienstag in Frankfurt mitteilte, kamen dafür in einer Spendenaktion im Internet (Crowdfunding) mehr als 16 000 Euro zusammen.

„Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, erklärte der Geschäftsführer des Börsenvereins, Alexander Skipis. Rund 400 Spender unterstützten innerhalb von vier Tagen die Aktion, die unter anderem von Verlegerverbänden auch aus Österreich und der Schweiz mitgetragen wurde.

Die Anzeigen sollen unter anderem in den Print- oder Online-Ausgaben von Agos Weekly, BirGün, Cumhuriyet, Diken.com.tr, Evrensel und Turuncutime erscheinen. Darin wird darauf hingewiesen, dass durch die mit Hilfe des Referendums geplante Machtausweitung für den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan die Lage der Meinungsfreiheit sich weiter zu verschärfen drohe. Bereits jetzt seien über 150 Journalisten und Schriftsteller in Haft. (dpa)

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