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Kultur: Alles für die Quote

Für die meisten Fernsehzuschauer und Kinogänger sind Werbesendungen ein notwendiges Übel; ein ernsthaftes Interesse an der Verbesserung ihrer Qualität haben eigentlich nur die Anbieter der jeweiligen Produkte.Nun verlangt Stephen Hereks Film "Der Guru" von seinen Zuschauern, daß sie sich für die Sorgen der Werbefachleute interessieren.

Für die meisten Fernsehzuschauer und Kinogänger sind Werbesendungen ein notwendiges Übel; ein ernsthaftes Interesse an der Verbesserung ihrer Qualität haben eigentlich nur die Anbieter der jeweiligen Produkte.Nun verlangt Stephen Hereks Film "Der Guru" von seinen Zuschauern, daß sie sich für die Sorgen der Werbefachleute interessieren.Ricky (Jeff Goldblum), der Programmchef eines Teleshopping-Senders, muß für bessere Quoten sorgen, sonst wird er gefeuert.Bei einer Reifenpanne lernt er einen kahlgeschorenen Fremden (Eddie Murphy) kennen, der sich "G" nennt und an der Autobahn entlangspaziert.Aus unerfindlichen Gründen nimmt Ricky "G" bei sich auf, der daraufhin sein ganzes Leben durcheinanderwirbelt."G" schleicht sich in Rickys Studio, spielt einfach bei den live ausgestrahlten Werbespots mit, zersägt Dekorationen, philosophiert, macht die angebotenen Produkte schlecht - und läßt dadurch die Quoten steigen.

Die Zahl der Zuschauer, die sich für die Nöte von Werbefachleuten interessieren, dürfte nicht sehr hoch sein.Schade, denn "Der Guru" ist zwar schlecht erdacht, aber gut gemacht.Es ist ein zärtlicher, leiser Film.Eddie Murphy hat noch nie so sympathisch gewirkt und so viel Weisheit ausgestrahlt.Er sollte bald wieder einen Philosophen spielen, der die breiten Massen zum Nachdenken bringt.Aber dann bitte für eine bessere Sache als die Werbung!

In den Kinos Astra, Cinemaxx Colosseum, Hohenschönhausen und Potsdamer Platz, Cinestar Tegel und Hellersdorf, Kinocenter Spandau, Kinowelt Spreehöfe, Kosmos, Kurbel (OV), Marmorhaus, Titania, Toni und Sojus

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