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Kultur: Am Sternenhimmel

Gutes Ende: Die Herbstauktionen bei Bassenge

Für Überraschung sorgten bei den Herbstauktionen von Bassenge Radierungen nach Bühnenbildentwürfen von Karl Friedrich Schinkel und Carl Wilhelm Gropius. Für die auf 12 000 Euro geschätzte 30-teilige Suite musste das Getty Research Institute gegen harte Konkurrenz am Ende inklusive Aufgeld 126 000 Euro bewilligen. Den höchsten Preis des dreitägigen Auktionsmarathons mit Werken vom 15. bis 21. Jahrhundert erzielte jedoch David Burliuks „Odessa“ in der Abteilung Moderne Kunst. Ein Russe aus New York sicherte sich das kubofuturistische Bild zur dreifachen Taxe bei 160 000 Euro. Mit einem 130-prozentigen Wertzuwachs konnte das Auktionshaus im Grunewald die Druckgrafiken der Sammlung Takeshi Baba absetzen. Den Spitzenpreis erzielte Edvard Munchs Radierung „Das kranke Kind“, für die ein Bieter schließlich 94 000 Euro einsetzen musste.

Bei den Gemälden alter und neuerer Meister stieg eine Mondlandschaft des aus Mecklenburg-Vorpommern stammenden Louis Douzette von 2200 auf 20 000 Euro; ein Sammler aus Istanbul sicherte sich Ernst Koerners „Stambul am großen Horn“ zur doppelten Schätzung für 63 000 Euro. Julius von Klevers stimmungsvolle „Heimkehr im Winter“ ließ ein Galerist für einen russischen Auftraggeber von 15 000 auf 46 000 Euro klettern. Während Ernst Barlachs „Flötenblässer“ bei 60 000 Euro unterhalb der Taxe zugeschlagen wurde, geht Georg Kolbes „Tänzer (Nijinsky)“ für 106 000 Euro in Berliner Privatbesitz.

„Der Markt ist wieder aufnahmebereit“, sagt Tilmann Bassenge und zeigt sich mit einem Jahresumsatz von 13 Millionen Euro und einem Plus von 25 Prozent höchst zufrieden. Michaela Nolte

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