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Endlich da! Al Bano und Romina Power singen Freitagabend in Berlin.

© Jörg Carstensen/dpa

Anhalter Bahnhof: Al Bano und Romina Power in der Waldbühne: Wunder gibt es immer wieder

Al Bano und Romina Power singen nach 20 Jahren erstmals wieder in Deutschland. Und was steht Freitagabend in Berliner Waldbühne auf dem Programm? "Felicitá"!

Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Wie ein Lauffeuer verbreitete es sich in der Stadt, als vor drei Wochen die Plakate an den Bushaltestellen auftauchten. „Das sensationelle Comeback!“, „Exklusives Deutschlandkonzert!“, „Felicitá“! Felicitá? Das kann doch gar nicht. Doch, tatsächlich, Al Bano und Romina Power, die Superstars des Spaghetti-Schlagers der Achtziger sind wieder da.
Freitagabend geben sie in der Berliner Waldbühne ihr erstes gemeinsames Konzert im deutschsprachigen Raum seit 20 Jahren. Wenn so etwas möglich ist, nach allem, was diese beiden Ausnahmekünstler miteinander erlebt haben, dann kommt auch ein Kamel durch ein Nadelöhr. War das nicht in den Neunzigern, als ihr mit vier wunderbaren, bildschönen Kindern gesegnetes Eheglück zerbrach? Nach der schlimmen Geschichte mit der Tochter. Und gab’s da nicht einen hässlichen Rosenkrieg? Doch, doch, so war das. Die Alten erinnern sich.

Was will die Schönheit mit dem Homunkulus?

Auch an die ewige, zugegeben ein wenig despektierliche Al-Bano-und-Romina-Power-Frage, die sich bei den beiden aufdrängt, wie übrigens auch bei anderen Paaren: Was will die Schönheit mit dem Homunkulus? Schließlich ist die älteste Tochter des Hollywoodstars Tyrone Power dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Albano Carrisi hingegen, das muss hier (liebe Fans, jetzt bitte die Augen zuhalten) mal gesagt werden, ist ein untersetzter Kerl mit Vokuhila. Darin ist dieser begnadete Sänger sich treu geblieben, wenn man dem Plakatfoto glauben kann. Und ersten im Netz kursierenden Videos, in denen die durch die Musik Wiedervereinten zu sehen sind. Romina Power hat, wer wollte ihr das nach der schweren Zeit verdenken, die Al-Bano-freien Jahre offenbar fleißig zum Verzehr schmackhafter Pasta-Gerichte genutzt. Sogar blond ist sie davon geworden.
Die Frage, die nun alle Herzen höher schlagen lässt, lautet natürlich: Was werden die beiden singen? Die Antwort steht auf dem Plakat: „Felicitá“. Dadada daaaaa. Pharrell Williams muss sich warm anziehen, wenn er glaubt, das Glück im Pop gepachtet zu haben. Das haben nämlich die Italiener, wie schon die Zeichentrick-Figur Signor Rossi mit seiner neulich erst wieder von Hipstern ausgegrabenen Easy-Listening-Hymne beweist, die ebenfalls „La Felicitá“ heißt.
Wird freilich ein recht kurzer Abend mit nur einem Lied. Mal überlegen: Hatten die nicht noch eins? Ja, „Sempre Sempre“. Das können sie als Zugabe singen. Zum eigenen Vino, den Al Bano den Fans ausschenken will. Hat er jedenfalls angekündigt. Köstlich, die Italiener. Immer nur Dolce Vita im Kopf.

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