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Kultur: Antiquitäten, Kunsthandwerk, bildende Kunst im Berliner Auktionshaus Spik

Stadtschlossfreunde, aufgepasst! Sollte das Berliner Stadtschloss tatsächlich wieder aufgebaut werden, dürfte auch das kleinste Originalstück zählen.

Stadtschlossfreunde, aufgepasst! Sollte das Berliner Stadtschloss tatsächlich wieder aufgebaut werden, dürfte auch das kleinste Originalstück zählen. Wohl aus dem Paradezimmer von Andreas Schlüter für König Friedrich I. stammt der gut einen Meter große, geschnitzte und vergoldete Adler, der nun den Einband des Auktionskataloges von Leo Spik ziert (um 1700, Schätzpreis 25 000 Mark). Antiquitäten, Kunsthandwerk, bildende Kunst stehen auf dem Programm der Herbstversteigerung vom 7. bis 9. Oktober. Unangefochtenes Spitzenstück ist diesmal ein Spätwerk von Carl Spitzweg aus dem Besitz der Familie Peek & Cloppenburg. An einem lauschigen Plätzchen an einer Quelle sitzt "Der verliebte Eremit" beim Wein mit seiner Geliebten, während sich im Hintergrund ein Priester nähert. 180 000 Mark werden für die humorvolle Szene erwartet, die damit das teuerste Objekt der dreitägigen Auktion darstellt. Apropos Humor: Von Zille stammt der aquarellierte Kommentar "Fahnen heraus. 1914, 1915, 1916" zum Thema Kriegsbegeisterung. Die Protagonisten sind eine Familie, ein Baum und ein Oberförster. Sagt der Oberförster: "Wat fällt euch ein, mir meinen besten Baum im Grunewald abzuholen!" Antwortet der Familienvater: "Herr Oberförster, ick habe keene Fahnenstange!" (20 000 DM).Leo Spik, Kurfürstendamm 66, Auktion 7.-9. Oktober, Vorbesichtigung heute 10-17 Uhr, 4., 5. Oktober 10-18 Uhr; Katalog 30 DM.

MK

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