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Arbeitsmarkt: Keine Mauerblümchen mehr

Die globalisierte Wirtschaft braucht sie: Geisteswissenschaftler haben wieder deutlich bessere Berufschancen, ergab eine Umfrage bei Nicht-Regierungsorganisationen und Unternehmen.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) befragte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln über 200 Nicht-Regierungsorganisationen (NROs) und Unternehmen. 80 Prozent der NROs gaben an, Absolventen der Geisteswissenschaften zu beschäftigen. Bei Unternehmen liegt die Quote bei einem Drittel.

"Geisteswissenschaftler gelten als Spezialisten für fremde Kulturen und Lebensweisen", heißt es in der Studie. Diese Kompetenzen würden in einer globalisierten Wirtschaft zunehmend gebraucht. Nicht-Regierungsorganisationen benötigen insbesondere Geisteswissenschaftler aus den außereuropäischen Sprach- und Kulturwissenschaften, Unternehmen vor allem Absolventen mit ostasiatischen Sprach- und Kulturkenntnissen. Die Haupteinsatzgebiete von Geisteswissenschaftler bei Unternehmen sind die Bereiche Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung, Personalführung, Public Relations und EDV.

Nach Angaben der Agentur für Arbeit ging die Zahl der Geisteswissenschaftler, die eine Stelle suchten, innerhalb eines Jahres um 21,7 Prozent von 12.548 auf 9821 zurück (Vergleich September 2005 und 2006). Trotz besserer Beschäftigungschancen müssten Geisteswissenschaftler mehr als andere Absolventen auf ihr Arbeitsmarkt-Potenzial aufmerksam machen. Zudem werden Zusatzqualifikationen benötigt, wie Auslandserfahrungen oder Kenntnisse in den Bereichen Betriebswirtschaft und EDV. (feh/dpa)

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