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Archäologie: Ausgrabungen in Troja werden 2008 abgeschlossen

Nach gut 20 Jahren werden die neueren Grabungen in der antiken Stadt Troja im Nordwesten der Türkei in diesem Jahr abgeschlossen. Projektleiter Ernst Pernicka kündigte in Tübingen an, es werde noch der weitere Verlauf eines Befestigungsgrabens im Osten der Stadt gesucht.

Nach gut 20 Jahren werden die neueren Grabungen in der antiken Stadt Troja im Nordwesten der Türkei in diesem Jahr abgeschlossen. Projektleiter Ernst Pernicka kündigte in Tübingen an, es werde noch der weitere Verlauf eines Befestigungsgrabens im Osten der Stadt gesucht. Die Lage des Grabens sei entscheidend für die Frage, wie weit sich die Unterstadt des sagenumwobenen Ortes ausgedehnt hat: „25 Hektar Siedlungsfläche sind schon gesichert. Sollten es aber 35 Hektar sein, käme Troja an die größte spätbronzezeitliche Siedlung in Knossos auf Kreta heran. Dann kann man nicht mehr davon reden, dass es sich um ein Kuhdorf gehandelt hat.“ Damit spielt Pernicka auf den seit Jahren währenden wissenschaftlichen Streit über die Bedeutung Trojas an. Die Stadt ist als Schauplatz griechischer Mythen durch die Epen Homers berühmt – und durch die Ausgrabungen Heinrich Schliemanns im 19. Jahrhundert. Unterdessen hoffen die Forscher darauf, dass bald mit dem seit Jahren immer wieder von türkischen Politikern angekündigten Bau eines Museums in Troja begonnen werden kann. Ein solches Museum mit angegliederter Forschungsstation wäre nach Meinung von Pernicka eine gute Möglichkeit, weitere Sponsoren zu gewinnen. dpa

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