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Architektur: Google ehrt Mies van der Rohe

Google widmet dem Architekten Mies van der Rohe zu seinem 126. Geburtstag ein Doodle. Eines seiner Gebäude erscheint damit am Dienstag auf der Google-Startseite als Logo. Van der Rohes puristischer Stil ist bis heute prägend.

Anlässlich seines 126. Geburtstages widmet Google ihm ein Doodle, das die von ihm entworfene Crown Hall des I.T.T. in Chicago (1956) zeigt. Weitere beeindruckende Werke Mies van der Rohes sind der Barcelona-Pavillon, der für die Weltausstellung 1929 entstand, das scheinbar schwebende Farnsworth House in Plano (1945-1950) und das New Yorker Bürohochhaus Seagram (1958). Zu den wichtigsten Werken der modernen Architektur zählt auch das von ihm entworfene Haus Tugendhat im tschechischen Brünn, das seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

Der deutsch-amerikanische Architekt Mies van der Rohe gilt als einer der wichtigsten Avantgardisten. Diese reagierten mit neuen Formen, Grundrissen und Materialien auf die Herausforderung der Moderne nach dem Ersten Weltkrieg. Geboren 1886 in Aachen als Sohn eines Steinmetzmeisters lernte er sein Handwerk von Grund auf. Einen Teil seiner Ausbildung erhielt an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Von 1930 bis 1933 war er Direktor an der Kunstschule Bauhaus. 1938 emigrierte er in die USA, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1969 blieb. Neben Le Corbusier, Frank Lloyd Wright und Walter Gropius zählt van der Rohe zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts.

Dieses undatierte Foto zeigt den berühmten Architekten in seinen späten Jahren in Amerika. Er starb am 17. August 1969 in Chicago.
Dieses undatierte Foto zeigt den berühmten Architekten in seinen späten Jahren in Amerika. Er starb am 17. August 1969 in Chicago.

© dpa

In Berlin zeichnet er für die Neue Nationalgalerie (1962-68) verantwortlich. Das Mies van der Rohe-Haus in der Oberseestraße in Berlin Alt-Hohenschönhausen war sein letzter Wohnhausbau. Es dient heute als Ausstellungsort. Er baute in Berlin auch Mehrfamilienhäuser in der Afrikanischen Straße, das Haus Eichstaedt, das Haus Werner und das Haus Perls.

Sein Stil ist von klaren Strukturen geprägt. Mit minimalistischen Mitteln wollte er maximale Qualität erreichen. Dem Credo der Neuen Sachlichkeit "form follows function" verschrieb er sich dennoch nicht vollends. Neben Gebäuden entwarf er auch Möbel, Grabsteine und Denkmäler. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktortitel krönen sein Werk. (mit tsp)

Lena Guntenhöner

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