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Die richtige Balance. Wer siegen will, braucht Talent und Disziplin.

© Abbildungen: iStock, Montage: Mika

Auflösung des Osterrätsels 2017: Haben Sie's gewusst?

Sie rannten um die Wette, sprangen hoch und weit, tanzten auf vielen Bühnen: Zehn Sportlerinnen und Sportler waren zu erraten. Lesen Sie hier die Namen der Gesuchten.

Manchen ist ihr Talent einfach so in den Schoß gefallen. Andere mussten lange dafür kämpfen, um an die Spitze zu gelangen. Sie wurden nicht für vollgenommen, belächelt und bisweilen an der Ausübung ihres Sports sogar gehindert. Wo eine oder einer kam, war egal. Am Ende brillierten Reiche wie Arme, Dicke wie Dünne, Starke wie vermeintlich Schwache. Meistens wurden Männer bejubelt und durften aufs Treppchen. Aber immer öfter auch Frauen, die sich manchmal noch verkleiden mussten, um überhaupt starten zu dürfen.

1. Kylon (lebte um 600 v. Chr.)

Er siegte bei den Olympischen Spielen 640 v. Chr. in der Laufdisziplin. Der ehrgeizige Aristokrat versuchte später, die Macht in Athen zu ergreifen. Seine Anhänger wurden bei dem gescheiterten Unternehmen grausam getötet, er selbst konnte fliehen. Was aus ihm wurde, ist nicht überliefert.

2. Graf Berghe von Trips (1928– 1961)

Der diplomierte Landwirt heimste als Rennfahrer zahlreiche Siege ein. Sein erstes Rennen fuhr er mit einem VW-Käfer, bald stieg er auf Ferrari um. Einen entsprechenden Wagen fuhr er 1961 beim Großen Preis von Italien in Monza. Dabei verunglückte er tödlich. Doch auch 15 Zuschauer verloren bei der sogenannten Schwarzen Stunde der Formel 1 ihr Leben.

3. Grete Waitz (1953–2011)

Norwegische Leichtathletin. Schon als sehr junges Mädchen interessierte sie sich für Sport und begann mit Handball und Turnen. Beim Hochsprung lag ihre Latte hoch. Mit 15 Jahren startete sie zu ihrem ersten Crosslauf – und wurde zur begeisterten Langstreckenläuferin. Eine Fülle von Auszeichnungen und Medaillen durfte sie in Empfang nehmen. Beim Marathonlauf im Rahmen der Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles waren 50 Frauen am Start. Grete Waitz bekam am Ende die Silbermedaille. Neun Mal hat die Norwegerin den New-York-Marathon gewonnen. Sie war in ihrer Heimat schon zu Lebzeiten eine Legende und vor allem wegen ihrer Natürlichkeit und ihres sozialen Engagements extrem beliebt. Den Kampf gegen den Krebs allerdings verlor die Sportlerin. Sie starb mit nur 57 Jahren.

4. Ray Ewry (1873–937)

Der US-amerikanische Leichtathlet gewann bei vier olympischen Spielen insgesamt zehn Goldmedaillen. In St. Louis sprang er im Jahre 1904 aus dem Stand exakt 3,476 Meter weit. Bis 1938 sollte kein anderer Sportler diesen Rekord übertreffen – und danach wurde die Disziplin abgeschafft.

5. Zhuang Zedong (1940–2013)

Mit 15 Jahren gewann der Sohn eines Arztes sein erstes Tischtennisturnier unter Jugendmannschaften. Drei Jahre später wurde er in die Nationalmannschaft berufen und eilte von Erfolg zu Erfolg. Der mehrfache chinesische Meister erspielte sich dreimal in Folge den Weltmeistertitel. Sein Stil war klassisch-chinesisch: Penholder-Stil und die Noppen des Schlägers außen. Bei der WM 1971 freundete er sich mit dem amerikanischen Spieler Glenn Cowan an und begründete damit die sogenannte Pingpong-Diplomatie.

6. Johan Cruyff (1947–2016)

Das holländische Ausnahmetalent im Fußball trat mit zwölf Jahren in die Jugendabteilung von Ajax Amsterdam ein. Der Trainer erkannte sein Talent und verdonnerte den schmalen Jungen zum Muskelaufbautraining. Erst mit 15 Jahren gelang es Johan, einen Eckball vors Tor zu bringen. Neun Jahre spielte er für Ajax und wechselte dann zum FC Barcelona. Mit Pep Guardiola war er lange eng befreundet. Cruyff wurde dreimal zum „Fußballer des Jahres“ gekürt.

7. Helene Mayer (1910–1953)

Die im hessischen Offenbach geborene Deutsch-Amerikanerin war eine der besten Fechterinnen ihrer Zeit. Da ihr Vater Jude war, wurde sie von den Nazis als „Halbjüdin“ geschmäht. Dennoch trat sie bei den Olympischen Spielen 1936 für Deutschland an und errang die Silbermedaille. Bei der Siegerehrung zeigte sie den Hitlergruß. 1937 siedelte sie in die USA um, 1940 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft.

8. Jackie Robinson (1919–1972)

Er spielte mit der Nummer 42 Baseball in der US-Major League. Bei seinem Debüt 1947 für die Brooklyn Dodgers im Ebbets Field Stadion war er der erste schwarze Spieler der modernen Liga. Jahrelang ertrug er massive Anfeindungen. Sein Förderer war der damalige Präsident der Dodgers, Branch Rickey. Sein Bruder Mack holte in Berlin 1936 nach Jesse Owens olympisches Silber.

9. Anna Pawlowna Pawlowa (1881– 1931)

Sie lebte fürs klassische Ballett. Keine tanzte den „sterbenden Schwan“ besser als sie. 1907 hatte der amerikanisch-russische Choreograph Michel Fokine das Solo eigens für sie eingerichtet. In den 20er Jahren war sie in Berlin mit dem Bildhauer Hugo Lederer befreundet und fertigte zwei Skulpturen in seinem Atelier.

10. Helene van Zuylen Rothschild (1863–1947)

Die Französin machte verschiedentlich von sich reden. Sie schrieb und publizierte mit ihrer lesbischen Freundin Gedichte. Verheiratet mit einem holländischen Baron, Präsident des französischen Automobilclubs, begeisterte sie sich für Sportwagen. 1898 bestritt sie als erste Frau das Rennen Paris–Amsterdam–Paris.

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