Auftakt DOK Leipzig: Puppen und Politik
Montagabend startete das 59. Internationale Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in Leipzig. Eröffnungsfilm war mit "My Life as a Courgette" erstmals ein Animationsfilm
Am Montagabend startete in Leipzig das 59. Internationale Festival für Dokumentar- und Animationsfilm, kurz DOK Leipzig genannt. Seit dem vergangenen Jahr sind beim 1955 gegründeten, ältesten Dokfilmfestival der Welt auch lange fiktive Animationsfilme in der offiziellen Auswahl zugelassen. Mit „My Life as a Courgette“ hat nun erstmals einer davon die in der Mehrzahl aber weiter Dokumentationen gewidmete Leistungsschau eröffnet. Die Puppenanimation des Schweizer Regisseurs Claude Barras erzählt die Geschichte eines Waisenjungen, der sich im Kinderheim einen Platz erkämpft. Bis zum 6. November werden in der offiziellen Auswahl 179 Filme und sechs interaktive Arbeiten gezeigt.
Schwerpunkt Alter und Psyche
Im Internationalen Wettbewerb um die am Samstag verliehene Goldene Taube laufen zwölf Dokus – die ebenso politische wie private Töne anschlagen. Darunter ist auch „A Young Girl in her Nineties“ von der französischen Schauspielerin und Regisseurin Valeria Bruni Tedeschi über die Wirkung von Tanztherapie auf eine im Altersheim lebende Alzheimer-Kranken. Alter und Psyche sind ein filmischer Schwerpunkt, aber auch Anderssein als gesellschaftliches Potenzial und die weltweiten politischen Realitäten. In der Doku „A157“ etwa beobachtet der Iraner Behrouz Nooranipour das Leben dreier junger Jesidinnen in einem Flüchtlingslager an der syrisch-türkischen Grenze. Der Türkei gilt der Länderschwerpunkt des Festivals, die Retrospektive widmet sich dem polnischen Dokumentarfilm (weitere Programminfos unter www.dok-leipzig.de).
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