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Kultur: Ausstellung im Frankfurter Städel zeigt den zentralen Gedanken, Dunkelheit und Unwissen zu vertreiben

Mehr Licht soll nun in Goethes Vaterstadt Frankfurt auf die "Kunst der Aufklärung" im Europa von 1750 bis 1780 fallen. Geistreicher Genuss, edle Schlichtheit statt betörter Sinne - so könnte man die Ideen jener Zeit auf eine Formel bringen.

Mehr Licht soll nun in Goethes Vaterstadt Frankfurt auf die "Kunst der Aufklärung" im Europa von 1750 bis 1780 fallen. Geistreicher Genuss, edle Schlichtheit statt betörter Sinne - so könnte man die Ideen jener Zeit auf eine Formel bringen. Diese Umbruchzeit zwischen Rokoko und Klassizismus presste man bisher in die vieles verschweigende "Spätbarock"-Schublade. Dabei war die Aufklärungs-Kategorie durchaus bei den Künstlern verbreitet - etwa bei Chodowiecki, David, Füßli, Goya, Angelika Kauffmann, Messerschmidt und Piranesi, die derzeit alle im Frankfurter Städel vertreten sind mit etwa 100 Gemälden, 50 Skulpturen und 70 Grafiken. Die Ausstellung ist bis 9. Januar 2000 zu sehen (Katalog 48 Mark.) Unser Bild - dem Katalog entnommen - zeigt Giovanni Paolo Paninis "Roma Antica", entstanden um 1755. Konzipiert wurde die Schau vom Liebieghaus, dem Museum alter Plastik, gezeigt wird sie im Städel-Neubau. Elf Kunstzentren mit je einem Dutzend Werken werden vorgestellt, von Rom über Stockholm, London, die Schweiz, Wien, Paris, Madrid, Venedig, München und Berlin bis St. Petersburg. Während Chodowiecki in Berlin bürgerliche Erziehungsideale abseits des Hofes vermittelte, orientierte man sich in München noch an der katholischen Kirche. In Paris indes herrschte bereits ein aufgeklärter Absolutismus.

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