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Ausstellungen: Super-Sommer für die Kunst

Das Jahr 2007 steht in Europa ganz im Zeichen der internationalen Kunst. Vier der bedeutendsten Schauen und Messen beginnen fast gleichzeitig.

Hamburg - Die documenta 12, die Skulptur Projekte Münster 07, die 52. Kunstbiennale in Venedig und die Art Basel 38 öffnen allesamt im Juni ihre Pforten. Kunstliebhabern steht damit ein beeindruckendes Programm ins Haus.

Die documenta in Kassel gilt als weltweit wichtigste Ausstellung moderner und zeitgenössischer Kunst. Sie bilanziert nicht nur Tendenzen der Gegenwartkunst, sondern ist zugleich ein Ort für neue Ausstellungskonzepte. Erstmals präsentiert die Schau auch Werke aus früheren Epochen, wie etwa religiöse Kunst aus Asien. Geworben wird für die 12. Auflage der seit 1972 alle fünf Jahre stattfindenden Schau mit Blumen, die mit einer kaputten Kamera fotografiert wurden.

"Das Motiv "Blume" macht einmal mehr klar, dass sich Schönheit und Dauer nicht vertragen. Und dass auch die documenta nur 100 Tage bleiben kann", sagte der künstlerische Leiter der kommenden "Weltkunstausstellung", Roger Buergel. Die documenta 12 beginnt am 16. Juni und läuft bis zum 23. September. Das "Museum der 100 Tage" wurde 1955 von dem Maler und Kunstprofessor Arnold Bode (1900-1977) begründet.

Moderne Wahrzeichen der Stadt

Auch im westfälischen Münster wartet ein besonderer wie seltener Kunstgenuss. Die "skulptur projekte münster 07" findet seit 1977 im Zehnjahresrhythmus statt und zeigt Kunst im öffentlichen Raum. Am 17. Juni beginnt die vierte Auflage. Dabei kommen die aktuellen Künstler an der Geschichte der Veranstaltung kaum vorbei, gehören doch rund 40 Objekte der drei Ausstellungen 1977, 1987 und 1997 nach wie vor zum Stadtbild. Einige der Werke wie die Aasee-Kugeln von Claes Oldenburg wurden über die Jahre sogar zu modernen Wahrzeichen der Stadt.

Viele hundert Kilometer weiter südlich beginnt am 10. Juni eine weitere traditionsreiche Kunstschau. Zum 52. Mal zeigt die Kunst-Biennale in Venedig Trends aus 77 Ländern - so viele wie niemals zuvor. Unter anderem sind erstmals der Libanon und die Türkei mit dabei, während Afrika einen eigenen Kontinent-Pavillon erhält. Künstlerischer Leiter der Biennale, die bis zum 21. November am Canal Grande stattfindet, ist der amerikanische Kunstexperte Robert Storr.

Deutschland wird in der Lagunenstadt mit Werken der Berliner Bildhauerin Isa Genzken vertreten sein. Kurator des Pavillons ist Nicolaus Schafhausen. Die Kunstbiennale wurde bereits 1893 aus der Taufe gehoben und findet - von Unterbrechungen in Kriegsjahren abgesehen - alle zwei Jahre statt.

300 Galerien in Basel vertreten

Wesentlich profaner, aber nicht weniger aufwendig wird es auf der Kunstmesse Art 38 im schweizerischen Basel zugehen. 300 Galerien aus allen Kontinenten stellen auf der nach eigenen Angaben weltweit größten und bedeutendsten Kunstmesse aus. Etwa 55.000 Besucher werden auf der von 13. bis 17. Juni laufenden Verkaufsschau erwartet. Die Art bietet einen Querschnitt aller künstlerischen Ausdrucksmittel des 20. und 21. Jahrhunderts, wie Malerei, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen, Fotografie, Performance, Internet und Videokunst. Die erste Art öffnete 1970 ihre Tore. (tso/dpa)

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