zum Hauptinhalt

Ausstellung: Wie Juden nach 1945 in Ostdeutschland lebten

Das Schicksal von Juden nach dem Zweiten Weltkrieg im Osten Deutschlands zeichnet eine Ausstellung in Berlin nach. Sie erregten "Misstrauen bei den Sowjetherrschern" und wurden teilweise verfolgt und vor Gericht gestellt.

Die Schau mit dem Titel "Zwischen Bleiben und Gehen - Juden in Ostdeutschland 1945 bis 1956" wird am 6. April im Centrum Judaicum eröffnet. Kurator Andreas Weigelt sagte am Freitag, er habe über vier Jahre geforscht, um trotz der schwierigen Quellenlage die Schicksale von Juden in der sowjetisch besetzten Zone (SBZ) und der DDR zu dokumentieren. "Wir stellen Menschen vor, die gescheitert sind", sagte er. Insgesamt werden zehn Biografien präsentiert.

Die Forderungen von jüdischen Gemeinden nach Entschädigung, zionistische Bestrebungen und die Internationalität der jüdischen Gemeinschaft erregten "Misstrauen bei den Sowjetherrschern", begründete Weigelt die politischen Repressionen gegen einen Teil der Juden im Osten. "Die Juden kamen nach dem Krieg zwischen die Fronten." Sie seien teilweise verfolgt und vor Gericht gestellt worden. (mhz/ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false