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Auszeichnung: Goethe-Medaille für Kulturdialog

Mit der Goethe-Medaille 2006 ist am Mittwoch in Weimar der iranische Exil-Autor und ehemalige PEN-Präsident SAID geehrt worden. Gewürdigt werden Persönlichkeiten aus dem Ausland für ihre Beiträge zum internationalen Kulturdialog.

Weimar - Im Residenzschloss nahmen auch die portugiesische Dramaturgin Vera San Payo de Lemos und der georgische Exil-Autor Giwi Margwelaschwili die undotierte Auszeichnung entgegen. Das Goethe- Institut in München vergibt die Medaille seit 1955 traditionsgemäß am Sterbetag Goethes.

Den 1947 geborenen Schriftsteller und Lyriker SAID ehrt das Goethe-Institut für seine Vermittlerrolle in den Beziehungen zwischen Deutschland und Iran sowie für seine unverwechselbare Bildsprache. Der in München lebende Autor schreibt Lyrik und Prosa in deutscher Sprache. Seine Grundthemen sind Exil und Liebe.

Die Germanistin Vera San Payo, Jahrgang 1951, hat sowohl deutschsprachige Literatur in Portugal bekannt gemacht als auch portugiesische Stücke auf deutsche Bühnen gebracht. Darunter sind Stücke von Bertolt Brecht, Werner Schwab, Tankred Dorst und Botho Strauß. Der Schriftsteller und Philosoph Giwi Margwelaschwili, 1927 in Berlin als Sohn georgischer Emigranten geboren, wurde 1946 mit seinem Vater von den Sowjets in das ehemalige KZ Sachsenhausen und 1947 nach Tbilissi verschleppt. Der heute wieder in Berlin lebende Autor hat sich stets für die Verständigung der Völker eingesetzt.

Die Goethe-Medaille wurde 1954 vom Vorstand des Goethe-Instituts gestiftet und ist seit 1975 von der Bundesrepublik Deutschland als offizieller Orden anerkannt. Seit 1992 wird sie jährlich am 22. März in Weimar verliehen. Bisher wurden damit 311 Persönlichkeiten aus 58 Ländern geehrt, darunter George Tabori, Lenka Reinerova, Jorge Semprun, Billy Wilder und Imre Kertész. (tso/dpa)

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