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Auszeichnung: Whitbread-Literaturpreis für Matisse-Biografie

Die Schriftstellerin Hilary Spurling hat mit ihrer Biografie des französischen Malers Henri Matisse (1869-1954) den britischen Whitbread-Literaturpreis gewonnen. Spurling hatte 15 Jahre an der Biografie gearbeitet.

London - Der mit umgerechnet 37.000 Euro dotierte Preis sei für eine «herausragende Leistung» vergeben worden, die «unsere Augen für große Kunst geöffnet hat», sagte der Jury-Vorsitzende, der Schriftsteller Michael Morpurgo. Die Auszeichnung für «Matisse the Master» wurde in der Nacht zum Mittwoch in London bekannt gegeben.

Der britischen Autorin sei es gelungen, «ein Bild von einem Maler zu zeichnen, das auch Menschen leicht erfassen konnten, die nicht mit Kunst vertraut sind», hieß es in der Laudatio. Die 65-jährige Spurling sagte in ihrer Dankesrede: «Wenn Matisse wissen könnte, wofür dieser Preis vergeben wurde, dann würde er darin eine weitere Anerkennung durch ein Land sehen, das stets auf sein Werk reagierte und das ihn von Anfang an liebte.»

Der neunköpfigen Jury gehörten traditionell auch die fünf Autoren an, die für die Endrunde nominiert worden waren und dafür bereits umgerechnet jeweils 8000 Euro bekommen hatten. Der Whitbread-Preis, der als eine der wichtigsten britischen Literaturauszeichnungen nach dem Booker-Preis gilt, wird seit 1971 vom Gastronomie- und Freizeitkonzern Whitbread verliehen, der unter anderem Hotels, Fitnessclubs und eine Brauerei betreibt. Als Grund für das Sponsoring gibt der Konzern an, dass Freizeitgenuss und Lesen eng miteinander verbunden seien.

Zu den Besonderheiten des Whitbread-Preises gehört neben der Jury- Teilnahme der nominierten Schriftsteller, dass in fünf verschiedenen Sparten - Debütroman, Roman, Biografie, Poesie und Kinderbuch - jeweils ein Anwärter auf den eigentlichen Preis ermittelt wird. (tso/dpa)

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