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Auszeichnungen: Preisregen bei der Buchmesse

In Leipzig hat es einen wahren Preisregen gegeben. In verschiedenen Genres - vom Inhalt bis zur Gestaltung - wurden gleich sechs Auszeichnungen vergeben.

Leipzig - Bis zum Nachmittag kürten verschiedene Stiftungen und Verbände die "schönsten Bücher der Welt", den vielfältigsten Verlag, das beste Buchmarketing und das populärste französische Buch. Am Abend sollten zudem der Preis der Literaturhäuser und der Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig verliehen werden.

Der bereits preisgekrönte "Atlas of Novel Tectonics" der Princeton Architectural Press New York (USA) ist das "Schönste Buch aus aller Welt" 2007. Das in Basel (Schweiz) von den Architekten Reto Geiser und Donald Mak gestaltete Buch hat auf der Leipziger Buchmesse die "Goldene Letter" erhalten. Der Preis gilt als weltweit höchste Auszeichnung für Buchgestaltung. Nach Einschätzung der Jury "atmet" das Werk "durch gewagte Kontraste" sowie "gekonnt gesetzte Makro- und Mikrotypografie". Verlage aus 33 Ländern hatten 545 Titel eingereicht. Beurteilt wurden Buchgestaltung und Typografie, Ästhetik, Lesbarkeit, Ausstattung und Herstellung.

Der Stroemfeld Verlag aus Frankfurt/Main erhielt den mit 26.000 Euro dotierten Kurt Wolff Preis 2007. Der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis ging an den Verlag Urs Engeler Editor (Weil am Rhein). Der vor 36 Jahren vom Verleger KD Wolff unter dem Namen Roter Stern gegründete Stroemfeld Verlag habe mit seinen Faksimile-Editionen und Gesamtausgaben etwa von Hölderlin, Kafka oder Kleist den Sprung vom linken Polit-Verlag zur angesehenen Literaturinstitution geschafft, hieß es in der Begründung.

Jugendliche deutsche Literaturkritiker zeichneten den französischen Roman "Maestro" aus. Das Werk von Xavier-Laurent Petit erhielt den Prix des lycéens allemands 2007 - Preis der deutschen Gymnasiasten. "Der Autor zeigt die ungeschminkte Realität, die den Lesern in Europa eine andere, berührende Welt eröffnet. Eine Welt voll von Überlebenskämpfen im Alltag, aber auch reich an Freundschaften", heißt es in der Begründung der Jury. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert; als Zuschuss für die Übersetzung ins Deutsche. (tso/dpa)

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