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Auszeichung: Chinesischer Film gewinnt beim Münchner Filmhochschulfest

Ein Film über eine alte, kranke Frau in China hat die Jury des Internationalen Festivals der Filmhochschulen überzeugt. "A Day In A Life" von Zune Kwok wurde mit 7500 Euro als bester Film in München ausgezeichnet.

Ein chinesischer Film ist der Hauptgewinner beim diesjährigen Internationalen Festival der Filmhochschulen in München. Zum Abschluss des siebentägigen Treffens wurde am Samstagabend in der bayerischen Landeshauptstadt der Streifen "A Day In A Life" von Zune Kwok als bester Film mit dem VFF Young Talent Award ausgezeichnet. Der von der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten (VVF) gestiftete Preis ist mit 7500 Euro dotiert. Zune Kwok studiert im Bereich Film an der Hongkong Academy for Performing Arts.

Der preisgekrönte Film porträtiert eine alte und kranke Frau in China, die von morgens bis abends schuften muss, um ihre Enkelin und sich selbst ernähren zu können. Die Jury unter Vorsitz des Regisseurs Marc Rothemund ("Sophie Scholl - die letzten Tage") würdigte den Film als "eine Geschichte voller Hoffnung und Würde, erzählt in einer poetischen und respektvollen Art". Der Film erreicht nach Ansicht der Juroren "die Herzen der Zuschauer in einer poetischen und respektvollen Art".

Bei dem 1981 ins Leben gerufenen Festival wurden in diesem Jahr 44 Filme aus 23 Ländern gezeigt. Zum Abschluss wurden zwölf Preise im Wert von insgesamt etwa 60.000 Euro verliehen. Der mit 5000 Euro dotierte Prix Interculturel für Verdienste um den interkulturellen Dialog ging an den slowenischen Film "Wolfy" von Matevz Luzar von der Filmhochschule Ljubljana. Luzar schildert darin die Einsamkeit eines verwitweten Rentners und ist nach Ansicht der Jury ein unaufdringliches und zugleich nachhaltiges Plädoyer für Offenheit und Toleranz gegenüber allen, die anders sind.

Liebesgeschichte und tödliches Drama

Der mit 4000 Euro dotierte Preis "Beste Regie Deutscher Film" ging an den Streifen "Auf der Strecke" des Nachwuchsfilmers Reto Caffi von der Kölner Kunsthochschule für Medien, der in diesem Jahr auch schon den Studenten-Oscar gewonnen hatte. In dem Film werden eine Liebesgeschichte und ein tödliches Drama miteinander verwoben, bei dem ein Mann in einer U-Bahn erschlagen wird. Caffis Film wurde zusätzlich mit dem mit 3000 Euro dotierten Luggi-Waldleitner-Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet, ebenso gab es für den Streifen einen Panther Preis im Wert von 7000 Euro in der Sparte "Beste Produktion Deutscher Film".

In derselben Sparte erhielt auch der Streifen "Der Verdacht" von Felix Hassenfratz von der Internationalen Filmschule in Köln den Panther Preis. Dieser Film beleuchtet den biederen Alltag in einer schwäbischen Kleinstadt.

Neu war in diesem Jahr ein Preis für Animationsfilme. Diese mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung ging an den bulgarischen Nachwuchsfilmer Miroslav Mirchev für seinen Streifen "Zu - Zu". Der Film befasst sich in feiner Ironie mit dem Alltagstrott. Ebenfalls neu und mit einem Preisgeld von 5000 Euro verbunden war der Sonderwettbewerb "Climate Clips". Dieser Klimapreis ging an "Eisblume" von Katharina Wyss von der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Ihr Film befasst sich mit Blick auf die Klimaerwärmung und unter dem Motto "Was würden wir vermissen" mit Eisblumen und poetischen Kindheitserinnerungen daran. (sgo/dpa)

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