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Kultur: AUTORENFILM

El Custodio – Der Leibwächter

Rubén ist Leibwächter des argentinischen Planungsministers. Und wenn er sich in der ersten Einstellung des Films, nur als Spiegelbild sichtbar, seine dünner werdenden Haare straff nach hinten kämmt, wird bereits klar, was von ihm in diesem Job erwartet wird: makellos und möglichst unsichtbar zu sein. „El Custodio“ zeigt die entsetzliche Eintönigkeit und Absurdität einer Existenz, die hauptsächlich aus Warten auf den Einsatz besteht, also auf den Moment des eigenen Todes. Mit dem subtilen und äußerst präsenten Schauspieler Julio Chávez und der kreativen Kamerafrau Bárbara Álvarez hat Rodrigo Moreno eine lakonisch-melancholische und in seinen besten Momenten zum Zerreißen spannende Personenstudie inszeniert. Und das Porträt eines Berufsstandes, der vom „Bodyguard“-Glamour à la Whitney Houston wenig abkriegen dürfte. Lakonische Studie. Daniela Sannwald

„El Custodio – Der Leibwächter“, ARG/D/F 2006, 95 Min.,

R: Rodrigo Moreno, D: Julio Chávez, Osmar Núñez, Elvira Onetto

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