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Kultur: Baden-Baden kauft für eine Mark das Festspielhaus

Die Stadt Baden-Baden wird das Festspielhaus für eine Mark kaufen und so vor dem Ruin retten.Der Gemeinderat in Baden-Baden stimmte der Übernahme durch die Kommune am Donnerstag zu.

Die Stadt Baden-Baden wird das Festspielhaus für eine Mark kaufen und so vor dem Ruin retten.Der Gemeinderat in Baden-Baden stimmte der Übernahme durch die Kommune am Donnerstag zu.Eine drohende Pleite des Hauses scheint somit in letzter Minute abgewendet.Der Autoprüfkonzern Dekra wird seine 80prozentige Beteiligung nach Angaben eines Sprechers an die Stadt veräußern."Die Dekra zieht sich vollständig aus dem Kulturgeschäft zurück," sagte ein Sprecher in Stuttgart.Bereits am heutigen Freitag sollen die Unterlagen dem Regierungspräsidium zur Prüfung vorgelegt werden.Die Verträge sollen am 13.August unterschrieben werden.Der Dekra-Sprecher sagte, das Unternehmen habe durch sein Engagement rund fünf Millionen Mark verloren.Der Versuch, Hochkultur privat zu finanzieren, ist in der Kurstadt zunächst fehlgeschlagen.

Die Mitarbeiter des Festspielhauses hoffen, jetzt ihren Juli-Lohn ausgezahlt zu bekommen.Die Schulden zum Jahresende werden auf 9,5 Millionen Mark beziffert.Nach dem Kompromiß soll die Dekra fünf Millionen Mark übernehmen und weitere 500 000 Mark zuschießen.Die Stadt will dann die bislang blockierten Mittel in Höhe von drei Millionen Mark freigeben.Den Rest wollen der Freundeskreis sowie die "Tanja Grundstücksgesellschaft" beisteuern.

Mit einer Freikartenaktion, bei der 13 000 Tickets für die vom 20.bis 25.August dauernden Gastspiel der Petersburger Oper verschenkt werden, soll eine großangelegte Werbe- und Spendenkampagne zur Rettung des Festspielhauses gestartet werden.Interessierte können sich dafür schriftlich melden.Im zweiten Teil des Festspielsommers, der am 27.August mit einem Klavierabend von Alfred Brendel beginnt, sollen die Karten zu den vor kurzem ermäßigten Preisen verkauft werden.

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