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Kultur: Barenboim dirigiert in Gaza

Die Umbrüche in der arabischen Welt machen es möglich: Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, Daniel Barenboim, ist am Montag mit europäischen Musikern in den Gazastreifen gereist, wo er am Dienstag ein Friedenskonzert dirigieren will. Das „Gaza-Orchester“, das sich aus etwa 50 Musikern der Berliner Staatskapelle, der Berliner sowie der Wiener Philharmoniker, des Orchestre de Paris und der Mailänder Scala zusammensetzt, wird im Kulturzentrum el Mathaf auftreten.

Die Umbrüche in der arabischen Welt machen es möglich: Der Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper, Daniel Barenboim, ist am Montag mit europäischen Musikern in den Gazastreifen gereist, wo er am Dienstag ein Friedenskonzert dirigieren will. Das „Gaza-Orchester“, das sich aus etwa 50 Musikern der Berliner Staatskapelle, der Berliner sowie der Wiener Philharmoniker, des Orchestre de Paris und der Mailänder Scala zusammensetzt, wird im Kulturzentrum el Mathaf auftreten. Mehrfach hatte Israel dem israelisch-argentinischen Dirigenten die Einreise in den Gazastreifen verweigert, der bisher nur über einen Grenzübergang von Israel aus zu betreten war. Die neue Regierung in Ägypten lässt die Musiker nun vom ägyptischen Sinai aus in den Gazastreifen einreisen. Der Grenzübergang Refah, den das Regime des gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak seit der Machtübernahme der Hamas 2007 fast hermetisch abgeriegelt hatte, soll schrittweise geöffnet werden. Barenboim und die Musiker flogen direkt ins ägyptische El-Arisch, das unweit der Grenze zu Gaza liegt.

Barenboim bestreitet das Konzert in seiner Funktion als „Messenger of Peace“ der Vereinten Nationen. In einer Mitteilung der UN erklärte er, er verstehe den Auftritt als „Zeichen der Solidarität und der Freundschaft mit der Zivilgesellschaft des Gazastreifens“. Es handele sich „in keiner Weise um ein politisches Ereignis“. Der Dirigent und Pianist, der auch die palästinensische Ehrenbürgerschaft besitzt, benutzt dafür allerdings nicht seinen palästinensischen Pass. Dieser liegt gerade zur Verlängerung bei der palästinensischen Generaldirektion in Berlin. an

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