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Kultur: Bariton Josef Metternich gestorben

Unter den großen deutschen BaritonSängern nahm er eine Sonderstellung ein: Während Dietrich Fischer-Dieskau unablässig an psychologischer Textausdeutung feilte, Hermann Prey versuchte, Kunstfertigkeit und Volkston in Einklang zu bringen, gehörte das Herz Josef Metternichs den grimmigen Helden und Schurken der Opernliteratur: Perfekt stimmte das schwarzkernige, direkte Organ des 1915 geborenen Kölners zu den von Eifersucht zerfressenen Figuren Verdis, zur misstrauischen Großherzigkeit des Mandryka in Strauss’ „Arabella“ oder auch zum ehrsüchtigen Grafen Telramund im „Lohengrin“. In diesen Rollen wurde Metternich, der seine Karriere an der Städtischen Oper Berlin begonnen hatte, in den fünfziger und sechziger Jahren weltweit bekannt.

Unter den großen deutschen BaritonSängern nahm er eine Sonderstellung ein: Während Dietrich Fischer-Dieskau unablässig an psychologischer Textausdeutung feilte, Hermann Prey versuchte, Kunstfertigkeit und Volkston in Einklang zu bringen, gehörte das Herz Josef Metternichs den grimmigen Helden und Schurken der Opernliteratur: Perfekt stimmte das schwarzkernige, direkte Organ des 1915 geborenen Kölners zu den von Eifersucht zerfressenen Figuren Verdis, zur misstrauischen Großherzigkeit des Mandryka in Strauss’ „Arabella“ oder auch zum ehrsüchtigen Grafen Telramund im „Lohengrin“. In diesen Rollen wurde Metternich, der seine Karriere an der Städtischen Oper Berlin begonnen hatte, in den fünfziger und sechziger Jahren weltweit bekannt. Karajan holte ihn an die Scala, die Met engagierte ihn für das italienische Fach. Nach dem Ende seiner Sängerkarriere wirkte Metternich noch lange als Lehrer. Am 21. Februar ist er kurz vor seinem 91. Geburtstag gestorben. jök

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