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Kultur: Barks-Hommage - Ein Donald-Porträt ist das Prunkstück der Ausstellung

Die Ente ist Mensch geworden: Sie kann zetern wie ein Droschkenkutscher, vor Empörung rutscht ihr manchmal fast der Matrosenhut vom Kopf, und selbst, wenn sie nur "Quak, Quak, Quak" schnattert, steckt darin doch mehr Sinn und Verstand als in den Äußerungen der meisten anderen Zeitgenossen. Carl Barks war der Mann, der der Ente ein menschliches Antlitz gegeben hat, und deshalb hat Gottfried Hellnwein ihm, dem heute 99 Jahre (!

Die Ente ist Mensch geworden: Sie kann zetern wie ein Droschkenkutscher, vor Empörung rutscht ihr manchmal fast der Matrosenhut vom Kopf, und selbst, wenn sie nur "Quak, Quak, Quak" schnattert, steckt darin doch mehr Sinn und Verstand als in den Äußerungen der meisten anderen Zeitgenossen. Carl Barks war der Mann, der der Ente ein menschliches Antlitz gegeben hat, und deshalb hat Gottfried Hellnwein ihm, dem heute 99 Jahre (!) alten Disney-Dürer und Onkel-Dagobert-Erfinder, zu Recht ein Denkmal gesetzt - in Form eines kunstvoll aquarellierten Donald-Porträts. Die Barks-Hommage ist ein Prunkstück der Ausstellung "Vom Simplicissimus bis Superman", die in der Zitadelle Spandau Comicplakate aus den letzten hundert Jahren versammelt. Comic und Plakat sind zwei relativ junge Kunstformen, vielleicht passen sie deshalb so gut zusammen. Th. Th. Heine zeichnete 1908 eine Bulldogge, die einen Zug entgleisen lässt. Später warb ein Schaffner für die "Lustigen Blätter", ein Tausendfüssler für einen "Karikaturisten-Ball im Admiralspalast" und das Titten-Teenie "Honigmund" Kaminski für Robert Crumb. Plump und darum kongenial: das Plakat "Säubert diesen Laden!!! Kauft MAD".

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