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Kultur: Baselitz kritisiert Kunstschau zum Jahrtausendwechsel

Der Maler Georg Baselitz hat die Berliner Ausstellung "Das XX. Jahrhundert - Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland" mit der berüchtigten Nazi-Ausstellung "Entartete Kunst" von 1937 verglichen.

Der Maler Georg Baselitz hat die Berliner Ausstellung "Das XX. Jahrhundert - Ein Jahrhundert Kunst in Deutschland" mit der berüchtigten Nazi-Ausstellung "Entartete Kunst" von 1937 verglichen. Die Schau sei eine "riesige Schurkerei", sagte Baselitz der Kunstzeitschrift "Art". Er sehe auch eine direkte Linie zu der umstrittenen Ausstellung zur DDR-Malerei in diesem Jahr in Weimar. Baselitz kritisiert die im Alten Museum gezeigte Hängung als "bewussten Versuch einer Diskriminierung fantastischer Bilder von Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Max Beckmann oder Francis Bacon". Baselitz, der selbst mit mehreren wichtigen Arbeiten vertreten ist, wendet sich gegen die Idee, ein Porträt Adolf Hitlers in einem Raum neben die großen Maler dieses Jahrhunderts wie Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner, Lovis Corinth oder Paul Klee zu hängen. Er sei verwundert, dass diese "Schändung der Kunstwerke" durch den neuen Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin, Peter-Klaus Schuster, der deutschen Kunstkritik nicht aufgefallen sei. Das Gespräch mit Baselitz ist schon jetzt teilweise im Internet unter www.art-magazin.de einzusehen; am 15. Oktober erscheint die Ausgabe des Fachblattes.

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