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Kultur: Bayreuth: Was die Wagner-Töchter verändern wollen

Bevor der Stiftungsrat der Bayreuther Festspiele am 1. September über die Nachfolge von Wolfgang Wagner entscheiden wird, ist jetzt das Konzept bekannt geworden, mit dem sich die Wagner-Töchter Eva und Katharina um die Leitung des Opernfestivals bewerben.

Bevor der Stiftungsrat der Bayreuther Festspiele am 1. September über die Nachfolge von Wolfgang Wagner entscheiden wird, ist jetzt das Konzept bekannt geworden, mit dem sich die Wagner-Töchter Eva und Katharina um die Leitung des Opernfestivals bewerben. In dem Text, der dem Tagesspiegel vorliegt, erklären die beiden Komponisten- Urenkelinnen, wie sie „Exklusivität“ und „Breitenwirkung“, die fundamentalen Gegensätze im Anspruch der Festspiele, künftig „sinnvoll und produktiv“ ausbalancieren wollen: Bayreuths „Exklusivität“ soll durch die „Maßstäbe setzende“ Qualität der Aufführungen, die Beibehaltung der traditionell vierwöchigen Sommersaison sowie die Beschränkung auf den Werkkanon ab dem „Fliegenden Holländer“ gewahrt bleiben. Lediglich die Hinzunahme des Frühwerks „Rienzi“ sei überlegenswert. Die „Breitenwirkung“ des Festivals dagegen soll durch Aktionen wie das 2008 erstmals angebotene Public Viewing, TV-Live-Übertragungen oder auch eine Website mit Ausschnitten aus früheren Inszenierungen sowie Reportagen zu kommenden Produktionen verbessert werden. Zudem soll eine Festspielakademie für die Nachwuchsförderung sorgen.

Im Führungsduo wird Eva Wagner-Pasquier für Sängerbesetzungen und Verträge zuständig sein, ihre Halbschwester Katharina für die Produktionsleitung und Öffentlichkeitsarbeit. Personalentscheidungen wollen sie „in gegenseitigem Respekt“ gemeinsam treffen. Dirigent Christian Thielemann soll Berater werden und will bis 2015 jeden Sommer in Bayreuth präsent sein. F. H.

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