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Kultur: Benzinpreise: Vorfahrt für viele - Der Auto-Club empfiehlt: mit der Fahrgemeinschaft in den Urlaub - das spart Geld

Wer fährt noch Auto? Die Hälfte aller Deutschen setzt für die Ferienreise nach wie vor aufs Auto - davon geht der ADAC auch für die Urlaubssaison 2001 aus.

Wer fährt noch Auto? Die Hälfte aller Deutschen setzt für die Ferienreise nach wie vor aufs Auto - davon geht der ADAC auch für die Urlaubssaison 2001 aus. "Es ist das beste Verkehrsmittel für europäische Ziele", sagt Wolfgang Streichele von der Abteilung Verkehrsstatistik des Automobil-Clubs. "Nach Österreich fliegen Sie nicht, da fahren Sie eben hin." Das gelte auch für südlichere Ziele in Italien und Jugoslawien.

"Die Leidtragenden der Benzinpreiserhöhungen sind meist Familien", sagt Christian Wolf vom Auto- und Reiseclub Deutschland. Für sie gebe es einfach keine Alternative zum Auto als Transportmittel. Anders sei es bei den "Rail & Fly"-Angeboten. "Da haben früher viele aus Bequemlichkeit das Auto zum Flughafen genommen und erinnern sich jetzt an den Zug." Dort werde es allerdings auch schon knapp, für die Urlaubszeit eine Platzreservierung zu bekommen.

Um wie viel wird der Urlaub teurer? Beim ADAC geht man davon aus, dass die jüngsten Preissteigerungen um die zwölf Prozent liegen. Damit wird eine Fahrt von München nach Wien beispielsweise um etwa 25 Mark teurer. Dennoch seien 15 bis 20 Pfennig eine "horrende Preissteigerung innerhalb kürzester Zeit". Der Auto-Club Europa rät jungen Leuten im Urlaub zur Fahrgemeinschaft. Er hat im vergangenen Jahr eine Umfrage bei den Mitfahrzentralen gestartet. "Mit den ersten Benzinpreis-Erhöhungen gab es dort einen Konjunkturaufschwung", sagt Sprecher Rainer Hillgärtner. "Wir empfehlen deshalb vor allem jungen Leuten, für die Urlaubszeit Fahrgemeinschaften zu bilden." Anstatt als Pärchen zu fahren, sollten Jugendliche mit schmalem Budget Cliquen zusammenstellen und gemeinsam Ferien machen. Abzuwarten bleibe, wie die Preise im Sommer in den Urlaubsländern aussähen.

Wie reagieren die Autofahrer? "Auf keinen Fall geht der Trend dahin, dass die Leute auf Kleinwagen umsteigen", sagt Angela Bartholmae vom Kraftfahrt-Bundesamt. Kleine Autos kämen zwar gut an, hätten aber nie die Vorliebe für größere, leistungsfähigere Autos stoppen können. Beliebt seien immer noch die "schweren Geschütze". Das bestätigt Christian Wolf. Wer sich mit Mitte 30 ein neues Auto zulege, habe meistens auch Familie. "Diese Leute wollen Sicherheit." Beim Preis spielten Verbrauch und Laufleistung zwar eine Rolle, "aber vom Ober- und Mittelklasse-Wagen geht man eher nicht ab."

mst

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