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© dpa

Berlinale: Filmleute: Heute mit Stiller, DiCaprio und Rittern

Die dümmste Frage und die beste Anwort des Tages? Die hörte man am Sonntagnachmittag im Hyatt, auf der Pressekonferenz zur „Greenberg“.

Wie viele Angebote für Werbesendungen er angesichts seiner tollen Frisur schon bekommen habe, wollte eine aus der Runde von Ben Stiller wissen. Der Star nahm es amüsiert, seine Antwort aber war überdeutlich: „Und für diese Fragen sind wir nach Berlin gereist?“ Nun, ganz so schlimm war es insgesamt dann doch nicht für Stiller, seine Filmpartner Rhys Ifans (unvergessen seine Unterhosen-Szene in „Notting Hill“) und Greta Gerwig sowie Regisseur Noah Baumbach. Immerhin hatte die alberne Shampoo-Frage Stiller endlich mal aus der Reserve gelockt, während er sich sonst überwiegend ernst und hochseriös gab, wozu auch die strenge Brille beitrug – alles andere als der Spaßvogel, als den man ihn kennt. Wobei Stiller ohnehin zugeben musste: „Ich bin gar nicht so toll beim Witzemachen.  Immer witzig zu sein, ist sogar wahnsinnig schwierig.“ Eine Komödie ist „Greenberg“ allerdings nicht, obwohl es hinreichen Komisches gibt, aber das geht nicht auf Stillers vielgerühmtes Improvisationstalent zurück, wie er erzählte. „Wir haben eng am Drehbuch gearbeitet. Das war eine Erleichterung und auch eine Lektion für mich, dass ich mich meiner Rolle über den Text nähern und immer wieder fragen musste, warum Greenberg etwas sagt.“ Und noch etwas war für Stiller an diesem Film neu: „Ich habe noch nie zuvor an einem Wettbewerb teilgenommen.“ Anfangs sei für die Rolle Bill Wyman, der Ex-Rolling-Stone, vorgesehen worden, scherzte Regisseur Noah Baumbach und ließ wissen, dass Stiller für die Rolle extra 15 Pfund abgenommen, diese aber wieder zugelegt habe. Der Glückliche, man sieht es ihm nicht an. ac

Es ist nicht jedermann Sache, sich „für jegliche Untersuchungen, Experimente und Fluchtversuche zur Verfügung“ zu stellen. Viel lieber erklärt man: „Ich bin geistog topfit und verzichte daher auf die Einweisung in das Ashecliff Hospital.“ Am Samstagabend aber war das völlig anders, da hatte die meisten, die zur Premierenparty von „Shutter Island“ gebeten worden waren, auf der Einladung begeistert die erste Möglichkeit angekreuzt. Die ehemalige Münze am Molkenmarkt war kurzerhand zur Klinik für geisteskranke Schwerstverbrecher erklärt worden, einschlielich allerliebster Krankenschwestern als Serviermädel, die Tracht klinisch weiß mit ebenfalls weißem Kreuz auf rotem Grund. Das Filmteam um Regisseur Martin Scorsese und seinen derzeitigen Lieblingsstar Leonardo DiCaprio hatte allerdings von Irren genug und ging statt dessen lieber speisen. Auch Leos Mutter Irmelin Indenbirken durfte mit, ihr Junge wetteifert auf diese Berlinale heftig mit Pierce Brosnan – ebenfalls mit Mutter da – um die Rolle als fürsorglichster Sohn. ac

Vielleicht, so hat sich Sibel Kekilli wohl gedacht, lockt ein frühlingshaftes Kleid ja endlich besseres Wetter herbei. Zur Premierenfeier ihres Films „Die Fremde“ am Samstagabend im Club Cookies an der Friedrichstraße trug die Schauspieler ein mit Blumen bedrucktes Kleid. Die Tanzfläche allerdings wurde zunächst mit gewissem Sicherheitsabstand betrachtet, lieber diskutierten Heike Makatsch und Moderatorin Dunya Hayali über den von Feo Aldag inszenierten Film. Am Sonntagmorgen dann dürfte Sibel Kekilli beim Blick aus dem Fenster triumphiert haben: Die Sonne schien. sop

Der französische Botschafter Bernard de Montferrand ist ein gern gesehener Gast auf den Berlinale-Partys, aber am Montagabend ist er selber mal Gastgeber. Frankreichs Kulturminister Frédéric Mitterand wird dann den Filmemacher Wim Wenders mit dem Orden eines Offiziers der Ehrenlegion auszeichnen. Die Schauspielerinnen Senta Berger und Martina Gedeck und Regisseur Fatih Akin werden bei dem Empfang mit einem Orden zu Rittern der Künste und Wissenschaften erhoben. Bi 

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