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Berliner Ensemble: Sommertheater

Die Schlacht am Berliner Ensemble: Dramatiker Rolf Hochhuth will im August trotz Sommerpause proben, aber Intendant Claus Peymann weigert sich, das Gebäude dafür zu öffnen.

Berlin ist in den Theaterferien? Nicht ganz. Rolf Hochhuth plant im Berliner Ensemble im August mit Arbeitslosen die Inszenierung seines Stücks „Sommer 14“. Doch das Haus bleibt im Sommer geschlossen, zudem wird dort renoviert. Nun hat der Dramatiker verkündet, er werde sich heute gegen 11 Uhr mit seinem Ensemble Zugang in das Gebäude verschaffen, um dort zu proben.

Die Schlacht am Berliner Ensemble: An Proben sei nicht zu denken, hatte Intendant Claus Peymann in einer Urlaubsdepesche in der „Berliner Zeitung“ schon am Mittwoch erklärt; Torsten Wöhlert, Sprecher der Berliner Kulturverwaltung, bestätigte am Donnerstag: „Wir schließen nicht auf.“ Gegen eine einstweilige Verfügung hat das Land Widerspruch eingelegt. Hochhuth wiederum wetterte auf Peymanns Depesche hin, die von ihm gegründete Ilse-Holzapfel-Stiftung, der die BE-Immobilie gehört, werde den Mietvertrag mit dem Senat fristlos kündigen und Peymann vor die Tür setzen – nachdem er dem Theatermacher zunächst den Stiftungsvorsitz angetragen hatte.

Die beiden Veteranen des politischen Theaters streiten seit Jahren um Hochhuths Aufführungswünsche. So verschroben war die Hochhuth’sche Backstage-Komödie aber noch nie. Denn Uwe Lehmann-Brauns, der Anwalt des Dramatikers, beteuert seinerseits: „Ich werde eine Kündigung des Mietvertrags nicht aussprechen.“ (R. S.)

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