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Berliner Esemble: Erich Fischer tritt zurück

"Endlose Querelen" mit Dramatiker Rolf Hochhuth sollen dem Vorsitzenden der Eigentümer-Stiftung zufolge Grund für seinen Rücktritt sein.

Der Vorsitzende der Eigentümer-Stiftung des Berliner Ensembles, Erich Fischer, ist aus Protest gegen Rolf Hochhuth zurückgetreten. Grund seien „endlose Querelen“. Hochhuth wolle nicht einsehen, dass eine gemeinnützige Stiftung „nicht in der Manier eines feudalistischen Alleinherrschers“ betrieben werden könne, erklärte Fischer. Die einstige Bühne Bert Brechts gehört der nach Hochhuths Mutter benannten Ilse-Holzapfel-Stiftung. Das Land Berlin hat die Bühne langfristig gemietet und stellt sie dem Berliner Ensemble zur Verfügung. Hochhuth hat laut Vertrag das Recht, jeweils im Sommer ein eigenes Stück zu inszenieren. Dieses Jahr ist es seine „Inselkomödie“ mit dem 106-jährigen Johannes Heesters und Caroline Beil. Fischer wirft dem Dramatiker unter anderem vor, sämtliche Gelder für die aktuelle Inszenierung „nach Gutdünken verteilt“ und ihm jede Kontrolle verweigert zu haben. Er werde künftig stärker von seinen Rechten als Miteigentümer Gebrauch machen, kündigte Fischer an. 2009 hatte Hochhuth sich mit Claus Peymann (73), dem Direktor des Berliner Ensembles, gestritten und ihm vorgeworfen, ihn für seine Sommer-Inszenierung nicht ins Haus zu lassen. dpa

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