zum Hauptinhalt

Berliner Mauer: Mauer-Gedenkstätten-Konzept

Der Berliner Kultursenator Thomas Flierl hat Kulturpolitiker des Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses über Einzelheiten seines Mauer-Gedenkstätten-Konzeptes informiert.

Berlin - Flierl (Linkspartei) stieß dabei nach eigenen Angaben auf eine «breite Zustimmung», teilte die Kulturverwaltung mit. Das im vergangenen Herbst erarbeitete Konzept zum Mauergedenken in der Hauptstadt soll am 30. Mai im Berliner Senat behandelt und am 30. Juni - noch vor der parlamentarischen Sommerpause - im Abgeordnetenhaus zur Abstimmung vorgelegt werden. Am 17. September wird in Berlin ein neues Landesparlament gewählt.

Das Konzept sieht unter anderem einen «Ort der Information» am künftigen U-Bahnhof Brandenburger Tor und ein Gesamtkonzept zum Erinnerungsort Bernauer Straße, dem Schauplatz dramatischer Fluchtaktionen nach dem Mauerbau 1961, vor. Hier soll vor allem eine weitere Bebauung des früheren Mauerstreifens verhindert werden, auf dem sich auch ein Neubau der seinerzeit von DDR-Grenztruppen gesprengten Versöhnungskirche befindet. Dabei geht es auch um die Finanzierung, an der sich der Bund und das Land beteiligen wollen, und die Verständigung bei Grundstücksfragen, die auch den Bundeshaushalt betreffen.

Internationale Dimension der deutschen Teilung

Am U-Bahnhof Brandenburger Tor soll es einen zentralen Informationsort über die Geschichte der Teilung Berlins mit Hinweisen auf die verschiedenen Erinnerungsorte in der Stadt geben. Die Gestaltung übernimmt Dagmar von Wilcken, die bereits bei der Gestaltung des unterirdischen Ortes der Information beim Holocaust- Mahnmal in Berlin mitgewirkt hat. Neben der Bernauer Straße soll auch der frühere alliierte Grenzübergang Checkpoint Charlie in die Gedenkstättenlandschaft einbezogen werden, um hier besonders die internationale Dimension der deutschen Teilung zu dokumentieren.

Geplant ist auch eine Gesamtbiografie der Mauertoten, deren Namen und Schicksale in einem Gedenkbuch dokumentiert werden sollen. Das Buch wird sowohl in der Gedenkstätte Bernauer Straße als auch in der Bundestagsbibliothek einzusehen sein. Von der kommenden Woche an sollen Einzelheiten zum Mauer-Gedenken in Berlin auf der offiziellen Internetseite Berlins unter www.berlin.de abrufbar sein. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false