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Kultur: Berliner Opern: Verbände warnen vor Schließungen

In die Diskussion um den Fortbestand der drei Berliner Opernhäuser will sich nun auch die Deutsche Opernkonferenz einschalten. Beim Jahrestreffen des Verbands am Wochenende in München wurden Vorschläge erarbeitet, die nun sowohl Berlins Kultursenator Thomas Flierl als auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss vorgelegt werden sollen.

In die Diskussion um den Fortbestand der drei Berliner Opernhäuser will sich nun auch die Deutsche Opernkonferenz einschalten. Beim Jahrestreffen des Verbands am Wochenende in München wurden Vorschläge erarbeitet, die nun sowohl Berlins Kultursenator Thomas Flierl als auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss vorgelegt werden sollen. Der Vorsitzende der Opernkonferenz, Sir Peter Jonas, in München Bayerischer Staatsintendant, hatte zuvor den Berliner Senat scharf kritisiert und vom „Totsparen“ der Kultur gesprochen. Dabei belasteten die Kosten für die drei Berliner Opern weniger als 0,8 Prozent des Landeshaushaltes. Der Senat mache die Opernmisere zum „politischen Nebenkriegsschauplatz“. Jonas lobte dagegen die Leistung der deutschen Opernhäuser, die trotz der schwierigen Situation insgesamt gut dastünden. Der Vorsitzende des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, berichtete auf der Tagung, die deutschen Theater hätten in den vergangenen Jahren bereits 6000 von 45 000 Arbeitsplätzen abgebaut. Mehr sei nicht möglich.

Unterdessen hat das „Kulturforum Stadt Berlin der Sozialdemokratie“ ebenfalls zur Situation der Opern in der Stadt Stellung genommen: Das von Winfried Sühlo geleitete Gremium sprach sich in einem Sieben-Punkte-Papier klar gegen die Schließung eines Hauses aus. Möglich sei jedoch die Zusammenlegung von Werkstätten, Marketing und Kartenvertrieb. Bei der Debatte um die Tanzsparten sehen die SPD-Politiker weitere Sparpotenziale: „Nicht jedes Haus benötigt eine eigene Ballettkompanie.“

Am Montag finden in Berlin zwei weitere Diskussionsrunden zum Thema statt: In der Akademie der Künste sollen um 20 Uhr Komponisten ihre Ansprüche an zeitgemäße Musiktheater-Betriebe formulieren, im Foyer der Deutschen Oper wird um 19.30 Uhr unter anderem der Hauptausschuss-Vorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus, Hella Dunger-Löper (SPD), dem Dirigenten Eberhard Kloke und dem „Welt“-Musikkritiker Manuel Brug die Frage gestellt: „Sind die Berliner Opern noch zu retten?“ Tsp

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