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BESETZUNGSzettel: Scharfe Tränen

Frederik Hanssen hört ein Messer weinen

Sein Name ist pure Musik: Bohuslav Martinu. Eine rätselhaft-raunende Kombination, die neugierig macht auf die Klanggestalt der Werke dieses Komponisten. 1890 an der böhmisch-mährischen Grenze geboren, in Prag ausgebildet, verbrachte Martinu viele Jahre seines Lebens in Paris und New York, ließ sich vom französischen Impressionismus à la Debussy ebenso inspirieren wie vom Jazz und der Volksmusik seiner Heimat.

Im Otto-Braun-Saal des Konzerthauses sind nun in der Regie von Cornelia Häger drei Kurzopern des Vielschreibers zu erleben, die die ganze Spannweite seines geistigen Horizonts zeigen: Das Libretto der Posse Des Messers Tränen stammt vom surrealistischen Dichter Georges Ribemont- Dessaignes und ist eine schwarzhumorige Persiflage auf Richard Wagners „Walküre“. Vom vergeblichen Versuch der Piloten Charles Nungesser und François Coli, vor Charles Lindbergh den Atlantik zu überqueren, berichtet Der wunderbare Fernflug – ganz ohne handelnde Personen, auf rein musikalische Weise. Als „Jazz-Suite und Ballett in einem Akt“ firmiert in Martinus Werkverzeichnis seine Küchenrevue: Hier geht die Liebe nicht nur durch den Magen – sondern auch ins Ohr.

Konzerthaus, Fr/Sa 21./22.9., 20 Uhr, 20 €

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