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Kultur: Bieterwettstreit um Raffael-Madonna

Am heutigen Dienstag dürfte eine Vorentscheidung über den Verbleib des Gemäldes „Madonna mit den Nelken“ von Raffael fallen. Dann entscheidet nämlich die Staatliche Lotterie über einen Zuschussantrag der Londoner National Gallery in Höhe von knapp 12 Millionen Pfund.

Am heutigen Dienstag dürfte eine Vorentscheidung über den Verbleib des Gemäldes „Madonna mit den Nelken“ von Raffael fallen. Dann entscheidet nämlich die Staatliche Lotterie über einen Zuschussantrag der Londoner National Gallery in Höhe von knapp 12 Millionen Pfund. Das kleinformatige Bild aus dem Besitz des Herzogs von Nothumberland steht seit Anfang des Jahres zum Verkauf, ist aber mit einem vorläufigen Ausfuhrverbot belegt, um öffentlichen Einrichtungen Gelegenheit zu geben, den geforderten Kaufpreis aufzubringen. Das ist in diesem Fall die Londoner Nationalgalerie, wo das Bild seit 1992 als Leihgabe hängt; überhaupt war es eine Expertise des Museums, das das Gemälde als Florentiner Frühwerk Raffaels aus den Jahren 1507/08 erkannte. Gegen ein Gebot der kalifornischen GettyStiftung in Höhe von 29 Millionen Pfund will die Nationalgalerie lediglich 21 Millionen Pfund aufwenden, davon 9,5 Millionen aus Spenden. Das Museum hält den von der Getty-Stiftung gebotenen Preis bei der gegenwärtigen Lage des Kunstmarktes für überzogen und verweist im übrigen auf Steuervorteile für den Herzog im Falle eines Verkaufs im Heimatland. BS

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