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Ein Kranich hilft dem „Sohn des Himmels“, Tian-Zi, zu seiner Mutter zu gelangen. Sie backt ihm vor Freude Mondkuchen.

© Illustration: Chen Jianghong

Bilderbuch von Chen Jianghong: Wie der Mondkuchen auf die Erde kam

Das neue Bilderbuch von Chen Jianghong erzählt von der Kraft der Liebe – und einer alten chinesischen Tradition.

Mondkuchen sind in China ein sehr beliebtes Gebäck, das man im Herbst zum Mondfest mit der ganzen Familie teilt. Chen Jianghong hat sich von frühen Legenden inspirieren lassen, um das prächtige Bilderbuch „Der Sohn des Himmels“ [Aus dem Französischen von Tobias Scheffel. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2019. 44 Seiten. 18 Euro. Ab fünf Jahren] zu malen. Dabei lässt er sich wie in seinen vorherigen Büchern von der chinesischen klassischen Tuschmalerei inspirieren. Prinzessin Xian-Zi, Tochter des Jade-Kaisers, möchte zu gern einmal auf die Erde reisen, um sich dort umzuschauen. Sie begegnet einem jungen Mann, der sie um Hilfe für seine kranke Mutter bittet. Die Prinzessin hilft – und bleibt.

Ein Familiendrama mit Happy End

Ein Jahr später wird ihr Sohn Tian-Zi geboren, was den Himmelskaiser mächtig ärgert. Er holt seine Tochter mit Gewalt zurück. Tian-Zi wächst heran und stellt Fragen nach seiner Mutter. Schließlich versucht er sie zu finden. Auf dramatisch gestalteten Doppelseiten erzählt Chen Jianghong von der Suche des Jungen. Dabei gelingen ihm großartige Landschaftspanoramen, die an die traditionelle Malerei erinnern.

Am Ende hilft ein Kranich dem Jungen, zu seiner Mutter zu fliegen. Sie backt ihm Mondkuchen, die es auf der Erde nicht gibt. Aber der Sohn muss zurück, und der Mutter bricht es das Herz. Da erbarmt sich der Kaiser und backt selber die Kuchen, die die Mutter einmal im Jahr ihrem Sohn bringen darf. So wurde nach Chen Jianghongs Ansicht der Mondkuchen zum Familiengebäck der Chinesen.

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