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Brandenburgische Sommerkonzerte: Donner- und Oboenklänge in Altfriedland

Trotz Donner und prasselndem Regen lohnte sich das Solokonzert für Oboe und Orgel bei den Brandenburgischen Sommerkonzerten in Altfriedland.

Das Unwetter über der Klosterkirche Altfriedland beschert den Mitwirkenden dieses Brandenburgischen Sommerkonzerts einen nervenaufreibenden Nachmittag: Während die Barockoboistin Karla Schröter und der Organist Willi Kronenberg vom Ensemble Concert Royal Köln erleben müssen, wie sich die Grundstimmung ihrer Instrumente in dem feuchtwarmen Klima auseinanderbewegt, kämpfen die Kulturradio-Tontechniker mit Donner und prasselndem Regen. Die Aufzeichnung des Konzertes lohnt dennoch das Anhören.

Die beiden Musiker haben eine Reihe von unbekannten frühklassischen bis frühromantischen Fantasien, Sonaten und Choralvorspielen für ihre seltene Besetzung aufgetan, die sie mit Orgelwerken von Mendelssohn Bartholdy sowie von Carl Philipp Emanuel und Johann Sebastian Bach klug in Beziehung bringen. Den intonatorischen Fährnissen tapfer und erfolgreich trotzend, belebt Schröter die Choralmelodien mit dynamisch ausdrucksvoll an- und abschwellendem „Messa di Voce“ und versieht die oft fragil zwischen barockem und galantem Idiom schwebenden Melodielinien von Meistern wie Krebs, Hertel und Homilius mit geschmackvollen Verzierungen. Sehr angenehm macht sich der von barocken Vorbildern inspirierte, helle kammerorgelartige Klang der 1954 erbauten Schuke-Orgel dazu aus.

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