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Kultur: Buchstabieren, bis der Arzt kommt

Für zwischendurch: das Berlinale-ABC

AUGENARZT Nach der Berlinale ist ein Guck-Check angetraten. Den Sehtest zum Üben gibt’s im Vorspann zu „El Otro“.

BERLINALE-TASCHE Nie war sie so klein. Und nie passten so viele Logos drauf.

CHARLOTTE ROCHE war bei der Eröffnungsgala vielen zu kess. Charlotte Rampling in François Ozons Abschlussfilm „Angel“ ist uns lieber.

DEBÜTANTEN Schauspieler – Sarah Polley, Mitchell Lichtenstein – führen erstmals Regie. Ob sie vom Buckeln genug haben? Beim zweiten Mal – Robert De Niro, Julie Delpy – klappt’s schon besser.

ESSEN kann man besonders gut im Spiegelzelt vor dem Gropius-Bau: Slow Food als Gegenmittel zum Berlinalestress.

FÄLSCHER Bernd Neumann, Filmförderminister, drückt demnächst bestimmt die Lizenz zum Gelddrucken durch (natürlich im Haushaltsausschuss).

GEHT’S NOCH? Durchhalteparole jeden Morgen um kurz vor neun, pünktlich zum ersten Wettbewerbsfilm.

HANDYS sind auf den Leinwänden kaum noch zu sehen. Alles so schön retro hier.

ITALIENER überraschen mit Extremen: abregend („In Memoria di Me“) oder als Aufreger (wie bei den Brüdern Taviani).

J.LO (für Nichtfans: Jennifer Lopez) Sie kommt! Morgen!

KITTELSCHÜRZE Nein, nicht noch ein Lamento über die Diven als Putzfrauenkolonne. Marianne Faithfull reißt’s raus.

LOBBY Labsal für Menschen ohne Akkreditierung: sich für ein paar Minuten unter die Journalistenmassen in der Halle des Hyatt mischen.

M 48 Und wieder hat die BVG die berühmte Bushaltestelle Varian-Fry-Straße nicht zum Berlinale-Palast hin verlegt: Wer spurtet, der sportet!

NOBODY IS PERFECT Oder doch? Verblüffend wenig technische Pannen bisher in den Kinos. Weiter so.

OPTIK Die Platzanweiserinnen im Berlinale-Palast: eine Augenweide.

POSE (hier: Broker-Pose): Devid Striesows Supertrick als Kredithai in „Yella“. Ab morgen todsicherer Party-Knüller.

QUICKIES fehlen weitgehend im Wettbewerb. Außer in „Irina Palm“, da führen sie zum sogenannten Penisarm.

ROTE PLASTIKSTÜHLE. Der Sturm fegt sie übers türkisch-iranisch-irakische Grenzgebirge im Forumsfilm „Dol“. Vom Winde verweht auf Kurdisch!

SHOOTING STARS gibt’s gleich 27 aus Europa. Am Montagabend saß der Schauspielnachwuchs ganz gesittet im Adlon.

TRÄNEN Manche Leute weinen grundsätzlich nur in Dokumentarfilmen. Wer schlichter gestrickt ist, darf schon im „Guten Hirten“ schluchzen.

UNTERTITEL laufen manchmal ihrem Film voraus, zum Beispiel in der Pressevorführung von „El Otro“. Hauptsache aber, man sieht sie überhaupt.

VALENTINSTAG Heute! Nicht vergessen! Aber hallo, ist hier noch irgendwer verliebt – außer in Filme?

WASCHEN wird gegen Festivalende zur abnehmend praktizierten Kulturtechnik. Dafür schrubben die Leinwandhelden hingebungsvoll Köpfe, Rücken und Füße, und Emmanuelle Béart ist auch unter der Dusche schön.

X-FILMER Das einstige kulinarische Autorenfilmer-Quartett Tykwer, Levy, Becker, Arndt rührt jetzt Worldpudding an. Wohl bekomm’s bei „Goodbye Bafana“!

YELLA Schönster weiblicher Berlinale-Name, nicht zu verwechseln mit dem arabischen Ermunterungsruf „Jalla!“ (auch „Jalla, jalla!“).

ZEHENNAGEL Entzückendste Grundlage für einen Filmtitel, sogar einen langen wie „Ich bin ein Cyborg, aber das macht nichts“ (natürlich auf Koreanisch).

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