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Theatertreffen Berlin: Schlingensief zum Auftakt

Christoph Schlingensiefs Inszenierung "Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir" eröffnet morgen das 46. Theatertreffen in Berlin. Der 48-jährige Regisseur verarbeitet darin seine Krebserkrankung.

Für die Aufführungen wurden die kirchenschiffartigen Dekorationen aus einer Duisburger Fabrikhalle in das Haus der Berliner Festspiele transportiert, wo die Zuschauer mit auf der Bühne sitzen werden.

Für das Theatertreffen wurden zehn deutschsprachige "bemerkenswerte" Inszenierungen von der Jury für das bis zum 18. Mai dauernde Festival ausgewählt, das in der Branche auch als "Theater-Olymp" bezeichnet wird.

Zwei Arbeiten von Jürgen Gosch - seine Inszenierung von Anton Tschechows Die Möwe am Deutschen Theater Berlin und Hier und jetzt von Roland Schimmelpfennig am Schauspielhaus Zürich - gehören dazu. Gosch wird am Sonntag zusammen mit dem Bühnenbildner Johannes Schütz mit dem Theaterpreis Berlin geehrt. Bereits am Dienstag hatte er im Deutschen Theater nach der Premiere seiner neuesten Inszenierung von Roland Schimmelpfennigs Idomeneus den Preis zum Welttheatertag 2009 erhalten.

Der schwer kranke, im Rollstuhl sitzende Regisseur wurde vom Premierenpublikum stürmisch gefeiert. Außerdem wurden zum Theatertreffen je zwei Inszenierungen aus Hamburg und Wien sowie Aufführungen aus Köln, München und Sils-Maria in der Schweiz nach Berlin eingeladen. Es sind Marat, was ist aus unserer Revolution geworden? von Volker Lösch, frei nach Peter Weiss vom Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Nicolas Stemanns Die Räuber nach Friedrich Schiller vom Thalia Theater Hamburg und Wunschkonzert von Franz Xaver Kroetz in der Regie von Katie Mitchell vom Schauspiel Köln.

Am Samstag wird das Schlingensief-Stück auch vom Fernsehsender 3sat um 20.15 Uhr ausgestrahlt. (cl/dpa)

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