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Bundeskulturstiftung: Gen Afrika

Die Bundeskulturstiftung.stellt ihre neuen Projekte vor

Zehn Jahre alt ist die Kulturstiftung des Bundes im März geworden, sie feiert am 22. Juni bei einem Festakt in Halle/Saale – mit Angela Merkel als Jubiläumsrednerin und einer poetischen Intervention von Durs Grünbein. Welche Projekte sie vom Herbst an fördert, gab die künstlerische Direktorin Hortensia Völckers nun in Berlin bekannt.

Das ehrgeizigste Unternehmen ist sicher der mit gut zwei Millionen Euro ausgestattete Fonds „Turn“, der sich der Förderung der deutsch-afrikanischen Kulturbeziehungen verschrieben hat. Die Ausschreibungsphase für das auf vier Jahre angelegte Unternehmen beginnt im Herbst. Ziel ist es, den vor allem im Bereich der Bildenden Kunst eingeschränkten Blick deutscher Kuratoren und Museumsleute zu erweitern und die Bedeutung insbesondere schwarzafrikanischer Kunst hervorzuheben. Aber auch Tanzcompagnien, Theatermacher, Schriftsteller und Verlage sollen sich beteiligen. Anders als beim Goethe-Institut geht es dabei nicht um auswärtige Kulturpolitik, sondern um Mentalitätsänderungen hierzulande.

Nach dem Erfolg des Kleist-Jahrs unterstützt die Kulturstiftung nun auch eine Darmstädter Ausstellung und ein Gießener Theaterfestival zum 200. Geburtstag von Georg Büchner 2013. Das vom Kölner Ensemble Musikfabrik initiierte gleichnamige Studio wird als Modell für die Nachwuchsförderung im Bereich Neuer Musik von 2013 bis 2016 mit insgesamt 320 000 Euro unterstützt.

27 Einzelprojekte werden mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Millionen Euro gefördert. Darunter sind Andres Veiels Dokumentartheater-Abend „Das Himbeerreich“, das vom Leben in der 29. Etage des Deutsche-Bank-Hochhauses in Frankfurt berichtet und in Stuttgart, Berlin und Zürich zu sehen sein wird. Mit „Piigs“ im Ballhaus Naunynstraße wird Anfang 2013 eine berlinisch-athenische Koproduktion gefördert, die die Flucht vieler junger Griechen aus ihrem Heimatland thematisiert (auf deutscher Seite geleitet von Shermin Langhoff und Jens Hillje) . Von 28. bis 30. Juni gibt es im Haus der Berliner Festspiele aber erst einmal einen erstklassig besetzten Kongress zu „Kulturen des Bruchs“, bei dem unter anderem Norbert Lammert, Karl Heinz Bohrer, Harald Welzer und Constanze Kurz auftreten. dotz

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