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Kultur: Caputh vor Rheinsberg

Mit Erfolg bemüht sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die abgelegeneren ihrer insgesamt 25 Anlagen bekannt zu machen.Dennoch sind auch weiterhin, wie der Generaldirektor der Stiftung Hans-Joachim Giersberg mitteilte, die Schlösser in Berlin und Potsdam die Hauptmagneten.

Mit Erfolg bemüht sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die abgelegeneren ihrer insgesamt 25 Anlagen bekannt zu machen.Dennoch sind auch weiterhin, wie der Generaldirektor der Stiftung Hans-Joachim Giersberg mitteilte, die Schlösser in Berlin und Potsdam die Hauptmagneten.2,1 Millionen Besucher und damit fast fünf Prozent Wachstum zählte man 1998.Allerdings reagiert das Publikum auch auf neue Angebote.So überholte das erst im Spätsommer eröffnete Schloß Caputh mit seinem Fliesensaal Rheinsberg - statistisch.

Nachdem 1998 vor allem auswärtige Ausstellungen bestückt wurden, will sich die Stiftung 1999 wieder mehr mit eigenen Projekten zeigen.75,4 Millionen Mark stehen zur Verfügung, vom Bund, Brandenburg und Berlin.Etwa 20 Prozent werden eingespielt mit Mieten, Souvenierverkauf, Eintrittsgeldern.Der Auftakt zur Saison 1999 wurde mit der - eher entäuschenden - Knobellsdorff-Ausstellung in Charlottenburg gemacht.Viel verspricht hingegen im Herbst die Ausstellung über den niederländischen Einfluß auf die barocke Fürstenkultur zu werden.Gemeinsam mit den Museen in Krefeld und in Het Loo erarbeitet, wird mit ihr Schloß Oranienburg wieder ins Licht gerückt.Ähnlich dynastisch orientiert sind die Projekte über die von ihrem Gemahl Friedrich II.verachtete Königin Elisabeth Christine oder über den Hof Sophie Charlottes.

Im letzten Jahr wurde neben Caputh vor allem die Gotische Bibliothek im Neuen Garten eingeweiht, während die Sanierung von Charlottenburg begann.Dies Jahr sollen die zweite Hälfte von Schloß Caputh, Räume im Potsdamer Marmorpalais und der nach Kriegszerstörung in alter Form neu entstandene obere Saal des Belvederes auf dem Klausberg eröffnet werden.Von hier und vom bis 2001 ebenfalls wieder errichteten Normannenturm auf dem Ruinenberg soll man dann nicht nur in die von der Unesco geschützten Gärten, sondern auch auf die Bundesgartenschau sehen.Mit den Potsdamer Lokalpolitikern sei übrigens seit dem Machtwechsel im Rathaus leicht zu arbeiten, eine Schutzcharta wird entstehen.Und! Es gibt jetzt in jedem Garten ein WC - " man muß also nicht mehr in die Büsche gehen."

NIKOLAUS BERNAU

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