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Kultur: Claus Peymann denkt über Rückzug nach

Claus Peymann macht es dramatisch: Er droht, die Direktion des Berliner Ensembles zum 31. Juli 2004 aufzugeben, falls sein Theater fortan nicht mehr aus Lottomitteln gefördert werden sollte.

Claus Peymann macht es dramatisch: Er droht, die Direktion des Berliner Ensembles zum 31. Juli 2004 aufzugeben, falls sein Theater fortan nicht mehr aus Lottomitteln gefördert werden sollte. Ohne eine baldige Zusage des LottoBeirats „gibt es keine Basis mehr, die Arbeit hier künstlerisch verantwortungsvoll und kaufmännisch solide weiterzuführen“, so Peymann gestern in einer Pressekonferenz über seine Pläne für den Rest der Saison. Seine Bitte um ein klärendes Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister und Vorsitzenden des Lotto-Beirats Klaus Wowereit sei unbeantwortet geblieben, was er als „verletzend“ empfinde. Bis heute warte er auf ein „erlösendes Wort“ zum Zweck einer Planungssicherheit, die es ihm erlaube, etwa Peter Zadek für „Peer Gynt“ 2004/05 zu verpflichten. An einer „Abwicklung dieses so erfolgreichen Theaters“ (Platzausnutzung: 85 Prozent) wolle er nicht mitwirken. Zurzeit bereitet Robert Wilson Büchners „Leonce und Lena“ mit Musik von Herbert Grönemeyer vor (Hauptrollen: Nina Hoss und Markus Meyer). Es folgt Hofmannsthals „Elektra“ mit Steffi Kühnert in Leander Haußmanns Regie. Peymann selbst plant Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ – als Pendant zu seiner „Mutter“-Inszenierung, die beim Publikum, anders als bei der Kritik, stärkste Zustimmung finde. G. G.

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